Ingolstadt (DK) 41 Bilder von 29 Malern, eine Ausstellung, die Appetit auf mehr machen soll, und eine Versteigerung der Werke am 11. September: Drei Ingolstädter Lions Clubs, der Verein Palette und nicht zuletzt die teilnehmenden Künstler ziehen an einem Strang, um für Unicef einen möglichst hohen Erlös zu erzielen.
Seit einigen Tagen hängen die Werke in der Schalterhalle der Ingolstädter Sparkasse. Inge Kunze-Bechstädt und ihr Mann Robert Bechstädt vom Verein Palette, einem Verein zur Förderung der Kreativität psychisch kranker und behinderter Menschen, haben ganze Arbeit geleistet. Sie haben die Benefiz-Aktion nicht nur organisiert und die jeweiligen Künstler angeschrieben, sondern die Ausstellung in der Sparkassen-Hauptstelle auch noch eigenhändig gehängt. Bis 9. September kann man die völlig unterschiedlichen Werke der Maler aus Ingolstadt und Umgebung hier bewundern, bevor sie am 11. September von Sparkassenchef Dieter Seehofer und Thomas Ramolla, Präsident des Lions Clubs Ingolstadt, im Ingolstädter Golfclub versteigert werden. Der Erlös geht an das Kinderhilfswerk Unicef, mit dem Ziel, traumatisierten Kindern der aus Asylländern kommenden Menschen zu helfen. Die Entscheidung, ob das Geld in Deutschland oder in den betreffenden Ländern eingesetzt wird, obliegt Unicef.
Besonders stolz sind die Bechstädts, dass viele renommierte Künstler ihre Werke für den guten Zweck zur Verfügung gestellt haben. Elfriede Regensburgers "Buntes Treiben am Donau-Ufer" (mit Dampfer auf der Donau) wird bei der Versteigerung am 11. September den Auftakt machen. Auch Werke von Horst Werschetzki, Ines Kollmeyer, Christian Seybold, Tibor Vogl, Beatrix ChaBé Müller, Walther C. Bechstädt und Margit Spangenberger, die in ihre aus zwei nebeneinanderliegenden Bildern bestehende "Sonnabend-Roman(ze)" Saharasand und Ausschnitte alter Zeitungs-Romane eingearbeitet hat, sind dabei.
Die unter den Bildern genannten Preise sind von den Malern festgelegte Mindestgebote, "damit sich die Künstler nicht unter Wert verkaufen", wie Robert Bechstädt betont. Manche, wie Annemarie Juhasz und Rosemarie Hoffmann, haben gleich mehrere Bilder zur Verfügung gestellt. Das mit Abstand teuerste Mindestgebot liegt bei 777 Euro. Es ist ein zu einem Kartenspiel erstelltes Unikat der Künstlerin Jana A. Hermann, Titel "Deine Veränderung". Das Werk ist eines von zwei "Energie-Bildern", das Hermann, die sich selbst als "Heilerin" bezeichnet, für Unicef versteigern lässt. Neben Bildern bekannter Maler sind auch Werke von im Verein Palette organisierten Malern dabei. "Das ist für mich echte Inklusion", sagt Inge Kunze-Bechstädt.
Die einzelnen Werke kann man bis 9. September in der Schalterhalle der Sparkasse bewundern. Die Versteigerung am 11. September im Golfclub Ingolstadt übernimmt der Lions-Club. Ab 10 Uhr heißt es dann 41 Mal für den guten Zweck: Wer bietet mehr?
