Ingolstadt
Krimis, Poetry Slam und Stadtgeflüster

Literaturtage starten am kommenden Mittwoch mit einem bunten Programm

19.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:14 Uhr

Michael Lerchenberg liest über das Leben des Satirikers Ludwig Thoma - Foto: Schnauss

Ingolstadt (DK) Am kommenden Mittwoch beginnen die Ingolstädter Literaturtage. Heuer steht ein Jubiläum an: Zum 20. Mal lädt die Stadt Künstler ein.

An elf Abenden sind Künstler in der Stadt. Unser Redaktionsmitglied Claudia Lodermeyer sprach mit Organisator Johannes Langer (Foto) über das Programm.

Herr Langer, nächste Woche startet die 20. Auflage der Literaturtage. Gibt es zum Jubiläum etwas Besonderes?

Johannes Langer: Wir haben zum ersten Mal nicht nur Lesungen im Programm. Einerseits ist es zwar immer etwas Besonderes, einen Autor persönlich kennenzulernen. Andererseits können manche Autoren auch einfach nicht vorlesen. Heuer haben wir also ein breit gefächertes Programm, für jeden ist etwas dabei.

 

Auf welche Termine freuen Sie sich denn besonders? Haben Sie vielleicht ein persönliches Schmankerl dabei?

Langer: Dass wir Timur Vermes nach Ingolstadt holen konnten, darauf bin ich schon stolz. Er steht immerhin seit langem auf Platz 1 der Spiegel-Bestseller. Aber auch auf Kusz und Henscheid freue ich mich.

 

Sie haben auch einen Poetry Slam im Programm.

Langer: Das ist der beste Weg, um auch junge Leute an Literatur heranzuführen. In Ingolstadt entwickelt sich gerade eine Szene rund um den Poetry Slam – die wächst so rasant, dass wir vielleicht auch einmal die bayerischen Meisterschaften nach Ingolstadt holen können. Bei den Literaturtagen haben wir mit Pauline Füg jemanden, den man in der Region gut kennt. Gleichzeitig kommt aber auch Bas Böttcher: Er gilt als erster deutscher Slam-Poet.

 

Die Jugend nimmt auch selbst an den Literaturtagen teil. An einem Tag ist schließlich die Preisverleihung des Schülerschreibwettbewerbs angesetzt.

Langer: Die findet im Schwurgerichtssaal im Landgericht statt. Das passt sehr gut, schließlich war das Thema „Kriminal-Geschichten“. Die Gewinner bekommen aber nicht nur ihren Preis, sondern lesen ihre Texte auch vor – dazu setzen sie sich auf den Richterstuhl.

 

Glauben Sie, dass die Literaturtage in diesem Jahr ein Erfolg werden?

Langer: Der Vorverkauf könnte besser laufen, es ist keine Veranstaltung ausverkauft. Das ist nicht nur bei den Literaturtagen so, auch im Theater gab es einen Einbruch der Besucherzahlen. Es ist in Ingolstadt nicht einfach, Literatur an die Leute zu bringen.

 

Karten gibt es im Vorverkauf beim Kulturamt, Telefon (08 41) 3 05 18 15, und in den Buchhandlungen Hugendubel und Stiebert. Die Veranstaltungen am 5. Mai, 7. Mai und 10. Mai kosten keinen Eintritt.