Hilpoltstein
Kreisjugendleiter gesucht

Fußballkreis Neumarkt/Jura benötigt Nachfolger für Thomas Zankl, der in den Bezirk wechseln will

25.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:52 Uhr

Hilpoltstein (HK) Die Personalrochaden im Fußballkreis Neumarkt/Jura machen vor dem Jugendbereich nicht Halt. So war die jüngste Sitzung der Jugendleiter in der Stadthalle Hilpoltstein für einige Funktionäre der letzte Auftritt in ihrem Amt.

Für den Herren-Kreisspiellei-ter Anton Pfahler und Kreisschiedsrichterobmann Hans Jäger war die Jugendleitertagung am vergangenen Mittwoch der letzte offizielle Auftritt als Funktionär. Beide ziehen sich zurück und stellen sich im Februar nicht mehr zur Wahl. Auch für Kreisjugendleiter Thomas Zankl war es wohl der letzte Auftritt. Nach 17 Jahren in der Kreisjugendleitung, sieben davon als Chef, strebt der Altdorfer ein anderes Amt an und wird als Bezirksjugendleiter kandidieren.

Ein Nachfolger ist allerdings noch nicht in Sicht. „Das ist mei-ne größte Sorge“, sagte Zankl deshalb in Hilpoltstein, wo er auch weitere Sorgen beklagte. „Drei aus meiner Truppe hören auf und ich brauche dringend neue Mitarbeiter“, appellierte er an die Vereinsvertreter. Zumin-dest stellte er bereits vor: Thomas Drexler vom TSV Pyrbaum wird sich künftig um die Kleinfeldmannschaften im Bereich Ost des Fußballkreises kümmern. Er ersetzt Jörg Hornung aus Burgthann, der sein Amt aus beruflichen Gründen wieder abgeben musste.

Trotz dieser Nachrichten war die Tagung alles andere als eine Abschiedsveranstaltung. „Wir haben eine Sternstunde des Jugendfußballs erlebt“, meinte so-gar ein Jugendleiter und bezog sich auf die einhellige Zustimmung aller Jugendleiter des Altkreises Neumarkt zu einer neuen Spielform bei den U9-Junioren. Denn die F-Junioren werden in der kommenden Saison mit allen Mannschaften im gesamten Kreis in einer neuen Fairplay-Liga spielen.

Nach einem Projekt in Schwa-ben und mit einer Gruppe im Kreis Neumarkt/Jura wollte Spiel-leiter Harald Bahr das neue System zunächst ausschließlich im Altkreis Jura einführen. Nun wer-den in etwa zwei Dutzend Grup-pen im Fußballkreis die Teams ohne Schiedsrichter und mit respektablem Abstand der Eltern gegeneinander antreten.

Im Blick auf die vergangene Saison zeigten sich Zankl und die Gruppenspielleiter im großen und ganzen zufrieden. Aufgrund einer geringeren Anzahl von Spielen musste sich das Sportgericht um den Vorsitzen-den Günter Visotschnig mit nur 758 Fällen und damit 101 weniger aus noch im Vorjahr, zu beschäftigen.

Schwerer hatten es da schon die Schiedsrichter, die 4000 Juniorenspiele zu leiten hatten. Die Besetzung mit qualifizierten Schiedsrichtern sei allerdings nicht leicht gewesen, so Hans Jäger, der einen „besorgniserregenden Rückgang“ bei der Zahl der Referees feststellt. Jäger rief die Vereine auf, junge Sportler zu motivieren, einen der Schiedsrichter-Neulingslehr-gänge im Kreis zu absolvieren. „Wir brauchen junge Kameraden“, sagte Jäger. Immerhin wer-den ein Viertel aller Spiele von über 60-Jährigen geleitet.