Schrobenhausen
Kraftvoller Mix voller Spielfreude

Die Bigband des Schrobenhausener Gymnasiums begeisterte ihr Publikum beim Sommerkonzert

22.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:00 Uhr

Wer Jazz und Funk mag, kam auf seine Kosten, als Oberstudienrat Martin Göbel (r.) und seine Band in der Aula des Gymnasiums loslegten - Foto: spe

Schrobenhausen (spe) Die Bigband des Gymnasiums Schrobenhausen brachte jetzt bei einem Sommerkonzert die Mauern der Bildungsstätte zum S(ch)wingen.

Bei tropischen Temperaturen war die Aula sehr gut gefüllt und Oberstudienrat Martin Göbel setzte so mit der Bigband einen würdigen Höhepunkt im musikalischen Schuljahr. Das mit 19 Schülern erfreulich wuchtig besetzte Orchester erreichte sein Publikum schon mit den ersten Takten. Wie fein inszeniert war der Einstieg mit „Turnaround“ von Mark Taylor rein durch die Rhythmusgruppe, der nacheinander alle Bläser folgten. Die zweite Nummer des Konzertes „Eye of the Tiger“, die Titelmelodie des ersten „Rocky“-Filmes, machte sofort Lust auf „mehr“ und irgendwie auch klar, welche Musizierfreude Göbel seiner Schülergruppe zu vermitteln weiß.

In schneller Folge, nuancenreich moderiert durch die Schüler, erklangen funkige Nummern der 70er Jahre genauso gekonnt wie Swing-Nummern aus den 30er und 40er Jahren. Auch eine Hommage an Billy Joel „Just the way you are“ – höchst charmant intoniert von Georg Krammer, der nicht nur stimmlich, sondern auch an der Trompete durch seine musikalischen Qualitäten überzeugen konnte, durfte nicht fehlen.

„Thriller“ von Michael Jackson, „Birdland“, die Erkennungsmusik des legendären Jazzclubs in New York, sowie das wunderbar gefühlvoll dargebotene „Li'l darlin“ von Neal Hefti reihten sich scheinbar mühelos aneinander. Herauszuheben ist, dass die Schüler im abgelaufenen Schuljahr an einem Improvisationskurs bei Studiendirektor Uli Komeyer teilgenommen haben und das hier Erlernte eindrucksvoll ein- brachten. Großes Lob gebührt dem Bandleader, der mit sensiblem Gespür die Schüler in ihren instrumentalen Fähigkeiten sehr gut zu kennen scheint und so weder eine Unter- noch eine Überforderung seitens der Akteure spürbar wird. In die Pause führte Ariane Franke mit einer hinreißenden Version von „Straighten up and fly right“.

Die kreative Bandbreite des Repertoires wurde nach der Pause nur noch deutlicher: „Feeling good“ von Nina Simone, gesungen von Georg Krammer und Sebastian Reiter ergänzten sich quasi zum gesanglichen „Dreamteam“. „Minnie the moocher“ aus Blues Brothers, „Murphy's Gesetz“ von Roger Cicero, „Garden Party“ von Mezzoforte und als krönender Abschluss noch die Titelmelodie „Skyfall“ von Adele aus der gleichnamigen letzten „James Bond“-Verfilmung, das stimmgewaltig Maria Fahn vortrug. Wie schön, ein derart engagiertes Schülerensemble auf der Bühne zu erleben, das aus der Spielfreude geboren ist.