Audi tauscht China-Chef aus

Wedler wird Voggenreiters Nachfolger

22.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:00 Uhr

Ingolstadt (dk) Wie viele andere Autohersteller spürt auch Audi eine Abkühlung des Marktes in China, seinem eigentlich wichtigsten Markt. Nun wechselt das Unternehmen den Chef in der Volksrepublik: Dietmar Voggenreiter kehrt nach Ingolstadt zurück, Nachfolger wird Joachim Wedler.

In der Mitarbeiterzeitung "Audi mobil" informiert der Konzern seine Angestellten darüber, dass der langjährige Amtsinhaber Voggenreiter das Geschäft in der Volksrepublik noch bis zum Jahresende führen werde. Seit ihrer Gründung im April 2009 war dieser für die China-Gesellschaft verantwortlich, berichtet das "Handelsblatt". Zuvor hat er das Geschäft etwa zwei Jahre lang von Ingolstadt aus gesteuert. Voggenreiters Nachfolger wird zum 1. September Joachim Wedler, bisher Leiter der Modellreihen.

Audi dementierte, dass diese Veränderung mit den jüngsten Marktentwicklungen in China zusammenhänge. Dem "Handelsblatt" sagte ein Konzernsprecher, es handle sich um einen üblichen Wechsel in einer Führungsposition. Der Wirtschaftszeitung zufolge ist Audi zwar weiterhin einer der wichtigsten Oberklassen-Hersteller in China, der Automarkt hat sich in den vergangenen Monaten aber abgekühlt: Ein Drittel aller weltweit ausgelieferten Autos verkaufen die Ingolstädter in der Volksrepublik. Zuletzt verzeichnetet der Konzern aber einen Rückgang von fast sechs Prozent.

Zunächst bleibt laut dem "Handelsblatt" offen, welchen Posten Voggenreiter künftig in Ingolstadt übernimmt. Audi zufolge wird der Manager nicht Leiter der strategischen Planung, sondern übernimmt eine andere Führungsaufgabe.