Krähen im Visier

23.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:32 Uhr

Ingolstadt (tow) Rabenkrähen, Dachse oder doch Wildschweine? Die Liste der Verdächtigen, die eine Wiese am Westpark aufgewühlt haben könnten, wird länger. Der Bauer Josef Beyer und Jagdpächter Martin Brod tippen auf Rabenkrähen. Ordnungsamts-Chef Friedrich Spoerner brachte Dachse ins Gespräch. Und der Jäger Hans Sieber sieht in Wildschweinen die Übeltäter. Allen Tieren haben eines gemeinsam: Sie fressen Larven, die es auch unter dem Gras auf der Wiese am Audi-Kreisel gibt.

Ein großer Teil der Rasenfläche ist aufgewühlt. "Die Beschädigung der Grasnarbe wird durch Rabenkrähen verursacht", teilte Spoerner gestern mit. Vorgestern hatte er noch auf Dachse getippt. Doch nun habe er die Wiese zusammen mit dem Landwirt Josef Beyer besichtigt, berichtete der Chef des Ingolstädter Ordnungsamts. Die Sache sei eindeutig: "Larven fressen die Wurzeln des Grases ab." Das werde dann braun. So wüssten die Vögel, dass Larven unter dem Gras seien.

Auch Jagdpächter Martin Brod glaubt, dass Rabenkrähen die Erde auf der Wiese am Westpark aufgewühlt haben. Dass sich Wildschweine seit sechs Wochen auf der Wiese am Audi-Kreisel rumtreiben, halte er für sehr unwahrscheinlich, sagt Brod. "Ich wäre ja froh, wenn Wildschweine einmal sechs Wochen lang an einer Stelle bleiben würden." Denn dann könne er die Tiere besser jagen. "Aber unsere Wildschweine sind sehr scheue Tiere."