Kräftige Brocken für die Neulinge

07.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:45 Uhr

Kämpferisch stark und mit einer guten Spielübersicht ausgestattet: Schweitenkirchens Mittelfeldspieler Alexander Bolzer (rechts). - Foto: Ph. Schmatloch

Pfaffenhofen (pat) Zwei Aufsteiger aus dem Landkreis versuchen ab sofort ihr Glück in der Kreisliga Donau/Isar 1 – der TSV Wolnzach und der VfB Pörnbach. Beide Mannschaften bekommen gleich bei ihren Debüts kräftige Brocken vorgesetzt: Wolnzach den SV Karlskron, Pörnbach gar den hohen Favoriten aus Friedrichshofen. Dagegen wirkt die Auswärtshürde des FC Schweitenkirchen vergleichsweise niedrig. Die erste Reise unter der Führung von Neu-Coach Robert Jovanovic führt zum SV Denkendorf.

VfB Pörnbach – VfB Friedrichshofen: An exponierter Stelle, nämlich bereits am Samstag ab 17 Uhr, empfangen die Pörnbacher den mächtig aufgerüsteten Ligafavoriten aus Friedrichshofen. Eric Pfaller geht an die schwere Aufgabe ein wenig skeptisch heran. Die Vorbereitung hat ihn nicht in letzter Konsequenz zufrieden gestellt, obwohl er bis auf den angeschlagenen Josef Kreitmair auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. "Zu viele Ausfälle über die Woche. Ich konnte bei weitem nicht so viel testen und ausprobieren, wie ich gerne gewollt hätte", zweifelt der VfB-Coach noch an seinen Erkenntnissen.

Zumindest ist seine Mannschaft fit und fiebert ihrem ersten Kreisliga-Auftritt entgegen. "Wir wollen Spaß haben", fordert Pfaller seine Elf auf, sich nicht in strikte taktische Zwänge verwickeln zu lassen. "Wir wollen offensiv auftreten, denn das ist unser Naturell", kennt der Trainer keine falsche Scheu vor großen Namen. Die Vorbereitung sei ab sofort pure Vergangenheit. "Ab jetzt kann alles anders laufen – und wir haben das Zeug zu einer ersten Überraschung."

TSV Wolnzach – SV Karlskron: Kein gutes Omen ist der Start des Wolnzacher Volksfestes für die Heimspiele des TSV. "Wir lassen uns davon nicht stören und brechen die Serie", will Spielertrainer Harald Maier die Vergangenheit ruhen lassen und einen optimalen Start hinlegen. Der erste Wolnzacher Kreisliga-Auftritt nach langer Durststrecke wird zahlreiche Fans in die Arena locken. "Die Euphorie ist da, meine Jungs haben super mitgezogen", fühlt sich der Coach gerüstet für den Auftaktgegner aus Karlskron. Der hat sich im Sommer verstärkt, will eine gute Rolle spielen und kommt als Favorit nach Wolnzach. "Für uns macht das die Sache eher einfach", verspürt Harald Maier keinerlei Druck.

Er hat die Qual der Wahl in der Offensive, kann aus mehreren Alternativen im Sturm wählen. Für eine Variante wird er sich erst kurz vor der Partie entscheiden. In der Abwehr hat er hingegen schon seine Wahl getroffen. Ein Teilabriss des Innenbandes stoppt Robin Walter, eine wichtige Stütze der Wolnzacher Dreierkette, für mehrere Wochen. In die Bresche springt eine Nachwuchshoffnung: Matthias Wetzl nimmt Walters Platz ein und genießt das volle Vertrauen seines Trainers. "Robins Ausfall schmerzt unendlich, aber wir haben einen prima Ersatz, der seine Nominierung rechtfertigen wird", spricht Maier Wetzl das Vertrauen aus und hofft somit schwer, dass der erste Spieltag die ersten Punkte für den TSV Wolnzach mit sich bringt.

SV Denkendorf – FC Schweitenkirchen: Eher cool und wortkarg blicken Robert Jovanovic und seine Schweitenkirchener auf das erste Duell der neuen Spielzeit. Knapp und über die Relegation hat sich der FCS in der Liga gehalten, sich aber während der Sommerpause ziemlich erneuert. "Es ist ordentlich gelaufen, meine Spieler sind recht fit und wir sind gerüstet – für alles, was nur kommen mag", wirkt der neue Coach gespannt auf sein erstes Pflichtspiel als Spielertrainer. Sein Kader steht ihm weitgehend komplett zur Verfügung. Sebastian Ressl fällt vermutlich wegen Leistenbeschwerden aus, Marco Breitner klagt noch über Trainingsrückstand und läuft daher vermutlich vorerst nur in der "Reserve" auf.

Gedanken über den Kontrahenten will sich Jovanovic nicht machen. "Ich werde mich ein wenig erkundigen, aber ich kenne die Denkendorfer überhaupt nicht", erwartet er eine gute, aber nicht übermächtige Kreisliga-Mannschaft, die die vergangene Saison auf einem Platz im sicheren Mittelfeld beendete. Jovanovic: "Wir sind einfach nur froh, dass es endlich losgeht – und nehmen mit, was wir kriegen können."