Berching
Kosten explodieren

Ausgaben für Sanierung des Berchinger Feuerwehrzentrums steigen auf 2,1 Millionen Euro

20.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Berching (aka) Die Sanierung des Feuerwehrzentrums in Berching wird noch teurer als angenommen. Ursprünglich lag die Kostenschätzung bei 1,2 Millionen Euro, bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses war von mehr als zwei Millionen Euro die Rede.

Die finanzielle Situation ist prekär. Im Juni wurde bekannt gegeben, dass sich die Kosten im Vergleich zur Schätzung im November 2012 deutlich erhöht haben, von 1,2 Millionen Euro auf 1,9 Millionen. Jetzt stellte sich heraus, dass sich die bisherigen Gesamtkosten auf 2,1 Millionen Euro angehäuft haben. Der Architekt begründete vor dem Bauausschuss die Kostenmehrungen mit der aufwendigen energetischen Sanierung der Hausmeisterwohnung, die in der Kostenschätzung nicht einbezogen gewesen sei. Erhebliche Mängel an dem Bau aus dem Jahr 1976 seien erst im Zuge der Sanierung zutage getreten, so zum Beispiel ein Fundament, das nicht in Beton gegossen, sondern unfachmännisch nur hochgemauert worden sei.

Nach Auskunft des Architekten betrugen die Kosten im Juli vergangenen Jahres bereits 1,545 Millionen Euro, im Juli dieses Jahres waren es schon 1,820 Millionen. Verursacht wurde die Mehrung durch den Außenputz, die Ertüchtigung des Dachstuhls am Gebäude oder Preissteigerungen im Vergleich zum Januar 2012. Jetzt kamen der Austausch der Tore für 51 500 Euro hinzu sowie neue Schließanlagen, Schlosserarbeiten und qualitative Verbesserungen für rund 93 000 Euro. Damit schlägt die Sanierung des Berchinger Feuerwehrzentrums bis dato mit 2,110 Millionen Euro zu Buche.

Laut Bürgermeister Ludwig Eisenreich (CSU) sind im Haushalt 2015 insgesamt 1,8 Millionen Euro für das Feuerwehrzentrum vorgesehen. Zuschüsse geben es seitens der Regierung und des Landratsamtes. „Unsere Stützpunkfeuerwehr braucht ein entsprechendes Gebäude und eine moderne technische Ausstattung“, sagte Eisenreich. Ein Neubau sei mit rund vier Millionen beziffert worden. Die so genannte Restkostenschätzung soll bei einer der nächsten Sitzungen vorgelegt werden, hieß es abschließend.

Die Reymotusstraße in Holnstein wird für 88 000 Euro ausgebaut. Durch den Zweckverband Berching-Ittelhofener Gruppe war die Wasserleitung im Erlenweg in Berching erneuert worden. Nunmehr soll auch die Siedlungsstraße fachgerecht ausgebaut werden. Im Frühjahr nächsten Jahres soll nach dem Willen des Bauausschusses die Planung stehen und auch eine Kostenschätzung vorliegen. Anschließend werden die Bürger informiert, auch darüber, was sie bezahlen müssen. 60 Prozent der Kosten sollen auf die Anlieger umgelegt werden.

Ein Ehepaar aus Plankstetten hat den Antrag auf die Aufstellung eines Bebauungsplans für ihr landwirtschaftliches Grundstück Plannummer 821 der Gemarkung Plankstetten gestellt. Der Bauausschuss sah keinen Bedarf, zumal es in Plankstetten einige Leerstände und Baulücken gebe.

Schließlich ging es um die weiteren Planungen in Bezug auf das Impulsprojekt Kufferpark. Nachdem eine Mauer, von der man nicht weiß, wie alt sie ist und wozu sie gedient hat, bei den Baggerarbeiten zutage getreten ist, hat das Büro TEAM 4 aus Nürnberg mehrere Varianten geplant, wie diese Mauer in das vorgesehene Amphitheater eingebunden werden könnte. Das Konzept sieht vor, dass die Mauer quer zu den steinernen Sitzreihen verläuft und Richtung Sulz allmählich im Untergrund verschwindet.

Der Forderung von Maria Meil, wegen dieser historischen Mauer alles neu zu planen, entgegnete Eisenreich: „Wir haben das Konzept mehrheitlich beschlossen.“ Letzter Tagesordnungspunkte waren die Steinquader aus Jura-Kalk und das Aussehen der erforderlichen Schutzgeländer.