Geisenfeld
Konzerte in Bahnhofshalle als neue Erfahrung

Geisenfelder Stadtkapelle gestaltet in Leipzig den Deutschen Katholikentag musikalisch mit

31.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:44 Uhr

Eine ganz besondere Akustik hat die Osthalle des Leipziger Hauptbahnhofes, in dem die Geisenfelder Stadtkapelle anlässlich des Deutschen Katholikentages zwei Konzerte bestritten hat. - Foto: Armin Huber

Geisenfeld/Leipzig (GZ) An allen möglichen Orten hat die Geisenfelder Stadtkapelle schon gespielt. Eine ganz besondere Erfahrung waren aber nun die Auftritte in einer Bahnhofshalle. Absolviert wurden diese im Rahmen des Deutschen Katholikentages in Leipzig, den man musikalisch mitgestalten durfte.

"Es war für alle ein unvergessliches Erlebnis", bilanziert der neue Chefdirigent Maximilian Jokel den dreitägigen Kapellenausflug nach Sachsen. Die Entscheidung für diese Reise war dabei schon vor zwei Jahren gefallen, als die Geisenfelder an der musikalischen Umrahmung des Katholikentages in Regensburg mitwirkten. "Damals wurden wir von den Organisatoren angesprochen, ob wir nicht auch 2016 in Leipzig wieder dabei sein möchten - und da haben wir natürlich nicht Nein gesagt", erzählt Jokel. Für ihn selbst waren die Konzerte in Sachsen nun die erste richtige Bewährungsprobe als Dirigent der Kapelle.

Im Bus reisten die 40 Musiker und ihr etwa zehnköpfiger Begleittross am Donnerstagvormittag an - und schon um 14 Uhr stand der erste Auftritt auf dem Programm: ein etwa einstündiges Konzert in der Osthalle des historischen Hauptbahnhofes. Sowohl Bayerisch-Traditionelles als auch symphonische Klänge brachte die Kapelle dabei zu Gehör, genauso wie einige Stücke aus der modernen Unterhaltungsmusik. An selber Stelle folgte hier dann am Freitagnachmittag ein zweites Konzert: Beide Male genossen die Geisenfelder Musiker den Auftritt. Nicht nur, "weil diese Halle eine Super-Akustik hat", wie Jokel erzählt, sondern auch, weil viele Passanten stehen blieben und zuhörten. "Von einigen Leuten wurden wir auch gefragt, wo wir herkommen. Denn diese Art von Musik ist offenbar in Sachsen nicht so bekannt."

Auch für junge Musikerinnen wie Theresa und Maria Huber, 16 und 14 Jahre alt, waren die Auftritte in der gewaltigen Bahnhofshalle "schon etwas Besonderes", wie sie erzählen. Aber ganz allgemein seien die Stimmung und der Zusammenhalt in der Truppe "einfach toll" gewesen.

Ein weiterer offizieller Einsatz war für die Geisenfelder Kapelle dann noch die musikalische Umrahmung einer Podiumsdiskussion zum Thema "Religionsfreiheit als Testfall für die Menschenrechte", an der auch der EU-Sonderbeauftragte für Menschenrechte, Professor Heiner Bielefeldt, teilnahm.

Natürlich gehörte zum Ausflugsprogramm aber auch eine Stadtbesichtigung - zuerst gemeinsam im Bus und dann zu Fuß, aufgeteilt in drei Gruppen. Auch am zentralen Gottesdienst am Samstagvormittag nahm die Gruppe teil. Und einige Musiker nutzten die Gelegenheit, ein Konzert mit den Wise Guys, einer bekannten A-cappella-Band, zu besuchen.

Nach so vielen positiven Eindrücken waren die Teilnehmer dann letztlich schon ein wenig traurig, als die Heimreise anstand. Doch was kann Trübsal besser vertreiben als Musik? Und so gab die Kapelle unmittelbar vor der Heimreise noch ein Spontankonzert im Innenhof der vhs-Aula.