Pfaffenhofen
Kompromissvorschlag zur Höhe

Landratsamt zu Plänen für Café Hipp und Eisen-Urban-Gebäude

27.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:38 Uhr
Die Verbindungslinie zwischen den Giebeln der Raiffeisenbank (links) und des Kaufhauses Urban (rechts) soll bei der Erweiterung des Café Hipp und beim Ersatzbau für das ehemalige Eisen-Urban-Gebäude die maximale Grenze der Höhenausdehnung vorgeben, so das Landratsamt. −Foto: Ermert

Pfaffenhofen (PK) Das Landratsamt hat in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Kreisheimatpfleger den Eigentümern des Café Hipp und des ehemaligen Eisen-Urban-Gebäudes am Hauptplatz eine gemeinsame Kompromisslösung zur Höhenentwicklung bei den geplanten Baumaßnahmen vorgeschlagen: Orientierungspunkte könnten laut Landratsamt die links und rechts an das Dreiergespann aus Markt Apotheke, Eisen-Urban-Gebäude und Café Hipp angrenzenden traufständigen Gebäude bieten: Die Verbindungslinie zwischen den Giebeln der Raiffeisenbank und des Kaufhauses Urban soll die maximale Grenze der Höhenausdehnung vorgeben.

 

Aus Gründen des Denkmalschutzes sollten die beiden Teilneubauten ursprünglich in ihrer jetzigen Höhe erhalten bleiben. "Die planerische Verbindungslinie zu den höheren Nachbargebäuden erlaubt jetzt eine zukunftsfähige Entwicklung und Nutzung", so die Behörde. Wie berichtet, planen die Eigentümer des Café Hipp eine Erweiterung, um den seit über 400 Jahren bestehenden Standort am Hauptplatz beibehalten zu können. Auch im Nebengebäude, ehemals Eisen-Urban, steht ein Ersatzbau an. Die beiden Gebäude gehören mit der Markt-Apotheke zum Ensemble des Hauptplatzes. "Bei dem Dreiergespann handelt es sich um die einzigen drei giebelständigen Häuser auf dieser Seite des Hauptplatzes", so das Landratsamt. Anhand ihrer Höhenentwicklung und Geschossigkeit sei die städtebauliche Entwicklung von Pfaffenhofen von der Ackerbürger- bis hin zur Kreisstadt ablesbar. Das sollte nach dem Wunsch der Vertreter der denkmalfachlichen Belange auch so bleiben. Andererseits wollten sie sich aber auch nicht gegen eine Fortentwicklung sperren. Das Landratsamt: "Gemeinsames Ziel ist eine zukunftsgerichtete Nutzung der Gebäude im Einklang mit den Anforderungen des Denkmalschutzes. In zahlreichen Gesprächen und Ortsbegehungen wurde um Lösungen gerungen."

Unter Einbindung des Heimat- und Kulturkreises Pfaffenhofen und des Gebietsbetreuers des Landesamtes für Denkmalpflege, Marc Jumpers, ist nun der Kreisheimatpfleger Franz Grahammer mit einem vermittelnden Vorschlag an Landrat Martin Wolf herangetreten und hat dafür dessen Zustimmung erhalten, wie das Landratsamt am Dienstag mitteilte. An der zentralen Forderung wird demnach festgehalten: Die geplante Höhenentwicklung müsse reduziert werden und sich an den an das Dreiergespann angrenzenden Gebäuden der Raiffeisenbank und des Kaufhauses Urban orientieren. Landrat Wolf: "Die denkmalorientierten Fachleute haben sich enorm bewegt. Die Verantwortung liegt jetzt bei den Eigentümern, die in der Detailausführung wichtige Stadtbildbeiträge leisten können." Beide hätten schon Vorschläge vorgelegt.