Kommentar zum Duisburg-Spiel

01.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:19 Uhr

Gut für den FC Ingolstadt, dass der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz immer noch elf Punkte beträgt. Ansonsten müsste einem Angst und Bange werden. Denn das, was die Mannschaft seit Wochen bietet, ist um keinen Deut besser als zu den schlechtesten Phasen in den beiden vorangegangenen Zitter-Spielzeiten. Nur zwei Siege in der Rückrunde, schlimmer noch, aus den vergangenen 14 Spielen sprechen Bände.

Woran liegt das? Ist eine Mannschaft des FC04 nur imstande, eine vernünftige Halbserie zu spielen, egal, wer sie trainiert? Ob unter Thorsten Fink, Michael Wiesinger, Benno Möhlmann oder jetzt Tomas Oral – stets wiederholt sich dieses Muster in etwas abgewandelter Form. Und das, obwohl sich das Personal über die Jahre hinweg verändert hat.

Der Unterschied zu früher: Dieser Kader ist der stärkste, den der FC 04 je hatte. Und die Spieler haben in der Vorrunde phasenweise gezeigt, dass sie mit etwas Spielfreude und Mut mit jedem Gegner mithalten können.

Was also ist geschehen? Fakt ist, dass gegen Duisburg eine FC-Elf auf dem Platz stand, die größtenteils auch in der kommenden Saison für die Schanzer auflaufen wird. Jedoch waren weder Spielfreude noch Leidenschaft oder ein Konzept erkennbar – die Mannschaft hat sich teilnahmslos ihrer Niederlage ergeben, und das vor den heimischen Fans.

So sieht Fußball aus, wenn gewaltig der Wurm drin ist. Entweder innerhalb des Teams oder im Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft. Dass alle gemeinsam an einem Strang ziehen, kann man nach den vergangenen Wochen getrost ausschließen.

Die Partie am Freitag in Aalen, dem zweitschwächsten Team der Rückrunde, wird da schon zur Nagelprobe. Ändert sich am Auftreten des FC 04 erneut nichts, müssten beim Letzten in der FC-Führungsriege die Alarmglocken schrillen.