Kommentar

13.11.2020 | Stand 02.12.2020, 10:09 Uhr
  −Foto: Sebastian Hofmann, Hofmann, Sebastian, Neuburg

Nun sperrt die Staatsregierung praktisch alle Sportstätten zu.

 

Ausnahmen gibt es kaum. Ob es eine kluge und richtige Entscheidung war, muss sich erst noch herausstellen. Alle heben die Bedeutung des Sports als unverzichtbares Element der Gesundheitsvorsorge hervor und beklagen die hohe Zahl übergewichtiger Kinder. Und dann macht man einen fast kompletten Shutdown auch für Individualsport, von dem nicht unbedingt eine große Ansteckungsgefahr ausgehen dürfte. Die Alternative, im Freien zu sporteln, ist nicht gerade attraktiv: Langlauf im Nieselregen bei einbrechender Dunkelheit oder Walken im feuchtkalten Nebel. Und der Schulsport wird's vermutlich auch nicht rausreißen. Sicher, die Lehrer lassen sich was einfallen. Und Yogaübungen sind zweifellos eine interessante Erfahrung. Aber unter körperlicher Fitness hat man bisher etwas anderes verstanden. Ohne die Bedrohung durch die Pandemie herunterspielen zu wollen, stellt sich die Frage, was langfristig schädlicher ist: Corona oder solche Maßnahmen gegen das Virus?

Josef Bartenschlager