Pförring
Kolpingfamilie fährt zu Passionsspielen in Altmühlmünster

20.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Pförring (hpw) Die Kolpingfamilie Pförring fährt am Freitag, 31. März, zu den Passionsspielen in Altmühlmünster. Beginn ist um 19 Uhr in der Pfarrkirche.

Der Eintritt kostet 25 Euro. Die Veranstaltung dauert rund zweieinhalb Stunden. Anmeldungen nimmt Johann Humpel unter der Telefonnummer (0 84 03) 14 58 entgegen. Die Anfahrt ist mit Fahrgemeinschaften geplant.

Die Passionsspiele sind jung: Der damalige Pfarrer Dietmar Schindler wollte die leeren Bänke in der Pfarrkirche füllen und die Menschen der Region wieder zu einer Einheit zusammenführen. Ideengeber und treibende Kraft der Passionsspiele war Günther Schlagbauer. Die Begeisterung der Pfarrangehörigen war groß. Einfache Leute - Handwerker, Landwirte, Hausfrauen und Schüler - fanden den Mut, sich auf die Bühne zu stellen, manche sogar in Doppelrollen. Der Jesus-Darsteller und die Schächer zimmerten ihre Kreuze selbst. Angeklebte Bärte fielen viel zu früh von den Wangen, wie es in Erzählungen heißt. Für das Abendmahl brachten die Apostel den Messwein von zu Hause mit. Die biblischen Kostüme, eine Leihgabe des Residenztheaters München, konnten erst eine Woche vor der Premiere geholt werden. Die erste Inszenierung war aber so erfolgreich, dass sie im nächsten Jahr gleich wiederholt wurde.

Das Gemeinschaftsprojekt - von vielen zunächst als schier unmögliches Unterfangen belächelt - steht mittlerweile vor der achten Spielzeit. 20 000 Menschen haben seit 1983 die Aufführungen besucht. Wegen der Publikumsnachfrage wurde sogar die Zahl der Aufführungen erhöht. Diese finden heuer in der renovierten Pfarrkirche in Altmühlmünster statt. Bühne, Bühnenbild, Heizung und Lichttechnik sind neu. Alois Gaul ist neuer Spielleiter. Alle Akteure und Helfer hinter der Bühne sind ehrenamtlich tätig. Die Einnahmen werden nach Abzug der Unkosten an karitative Einrichtungen in der Region gespendet.