Kösching
Köschinger Bauernmarkt soll noch attraktiver werden

Direktvermarkter diskutieren über neue Strategien und wählen mit Johannes Schmid einen neuen Vorsitzenden

28.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

So sieht der neue Vorstand des Köschinger Bauernmarktvereins aus (von links): Sabine Biberger, Nicole Kettner, Heiner Schmutz, der neue Vorsitzende Johannes Schmid und dritter Bürgermeister Manfred Hofweber - Foto: Frühmorgen

Kösching (frj) Einen regen Erfahrungsaustausch gab es in der Jahresversammlung des Köschinger Bauernmarktvereins. Außerdem wurde Johannes Schmid zum Nachfolger der bisherigen Vorsitzenden Resi Brüderle gewählt.

Zu Beginn bedankte sich diese bei der Marktgemeinde dafür, dass „beim Bauernmarkt alles so gut klappt“. Ihr besonderer Dank galt Sabine Biberger. Dritter Bürgermeister Manfred Hofweber lobte die Betreiber des Bauernmarktes für ihr „großes Engagement“. Dieser sei eine große Bereicherung für Kösching.

Anschließend berichtete Johannes Schmid von der Bauernmarktkonferenz, die heuer in Herrsching stattgefunden hat. Er zitierte eine Studie des Bundeslandwirtschaftsministeriums, nach der fünf Gründe für einen Einkauf auf den Bauernmärkten wichtig sind. „Dazu gehören die nachvollziehbare Herkunft und Frische der Produkte, weiter direkte Informationen über die Erzeugungsbedingungen, der persönliche Kontakt zum Landwirt, das besondere Einkaufserlebnis sowie die Unterstützung der regionalen Landwirtschaft“, sagte Schmid.

Nach dem Kassenbericht, den Schmid vortrug, gab Sabine Biberger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Ingolstadt einen Überblick über verschiedene Aktivitäten, die von der Behörde unterstützt werden. Sie stellte die „bäuerliche Gastronomie“ vor – mit bayernweiten Seminaren zur Qualifizierung – sowie ein kostenloses Regionalportal für Direktvermarkter und Vermarktungsinitiativen nach dem Motto „Wer weiter denkt, kauft näher ein!“. Biberger betonte vor allem die Bedeutung der Broschüre „Köstliches vom Lande“. Darin werden unter dem Logo „Regional ist optimal“ Direktvermarkter aus dem Landkreis Eichstätt und der Stadt Ingolstadt mit ihren genauen Adressen, Informationen und Öffnungszeiten präsentiert. Es sei geplant, in Wettstetten einen eigenen Bauernmarkt einzurichten. Außerdem findet am 22. Februar 2016 ein Treffen der Direktvermarkter in Hallbergmoos bei Freising statt.

Bei der Versammlung gab es auch eine lebhafte Diskussion über künftige Strategien für den Köschinger Bauernmarkt. Alle waren sich einig, dass diese seit fünf Jahren bestehende Einrichtung eine große Erfolgsgeschichte und eine wichtige Einkaufsmöglichkeit für Kunden aus Kösching und den angrenzenden Gemeinden geworden sei. Trotzdem sei es notwendig, den Markt noch bekannter zu machen.

Dritter Bürgermeister Manfred Hofweber regte an, zu den traditionellen Köschinger Märkten wie Frühlingsmarkt mit Osterbrunnenfest, Bürgerfest, Autoherbst sowie Advents- beziehungsweise Weihnachtsmarkt besondere Angebote feilzubieten. Die Besucher nahmen diese Anregung wohlwollend auf. Gleichzeitig wurde beschlossen, bei den Kunden eine Umfrage durchzuführen. Dabei solle ihr Wohnort, das Alter, die Häufigkeiten der Besuche, ihre Verbindung zu Kösching und die Nutzung weiterer Einkaufsmöglichkeiten ermittelt werden. Diese Umfrage könnte nach Meinung der Anwesenden im Rahmen einer Projektarbeit in Zusammenarbeit mit einer lokalen Schule durchgeführt werden.

Zum Abschluss der Versammlung fanden Neuwahlen statt. Dabei wurde Johannes Schmid (Canisiushof Kasing) als Nachfolger von Resi Brüderle einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Heiner Schmutz (Demling) übernimmt das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Rudolf Karg bleibt Kassier, Nicole Kettner fungiert als Schriftführerin. Der neue Vorsitzende dankte Resi Brüderle für ihren großen Einsatz, den sie seit fünf Jahren in der Pionierphase des Bauernmarktes geleistet habe.