Körper, Geist und Gemüt gleichermaßen fit halten

08.12.2006 | Stand 03.12.2020, 7:14 Uhr

Eichstätt (EK) 25 Jahre ist er alt geworden, der KHG-Seniorentreff der Dompfarrei, aber in die Jahre gekommen ist er deswegen noch lange nicht.

Eichstätt (lu) 25 Jahre ist er alt geworden, der KHG-Seniorentreff der Dompfarrei, aber in die Jahre gekommen ist er deswegen noch lange nicht.

Wöchentlich einmal treffen sich die jung gebliebenen Älteren beiderlei Geschlechts in ihrem "Vereinsheim" am Kardinal-Preysingplatz, um bei Gymnastik, Kaffeeklatsch und Vorträgen Körper, Geist und Gemüt gleichermaßen fit zu halten.

Dass ihnen das bislang recht gut gelungen ist, konnten sie bei der bestens besuchten Nikolausfeier zeigen, bei der es gleichzeitig galt Rückschau zu halten auf ein Vierteljahrhundert emsigen Tuns im Ruhestand. Richard Nikol war ein Mann der ersten Stunde, der als praktizierender Student bei den Senioren in der KHG damals erste Erfahrungen sammeln und deshalb in seinem Rückblick auch aus seinem prall gefüllten "Nähkästchen" plaudern konnte.

Da waren die Einkehrtage im Jugendhaus Habsberg, das Seniorenschwimmen und -kegeln und nicht zuletzt der Besuch der Hauptprobe von Faust II im Stadttheater Ingolstadt, der sich über lange vier Stunden hinzog. Da war aber auch die Erinnerung an Personen wie Julius Heuberger, der den Chor der KHG leitete, Anna Hauber, welche die Bastelgruppe zu Höchstleistungen anspornen konnte, oder Karolina Carl, die im Keller der Hochschulgemeinde ein "Fitnessstudio" betrieb und beim Sitztanz kein Pardon kannte. Der Referent brachte Namen wie Roland Fieger und Gab Zips in Erinnerung, die den Seniorentreff aufbauten, sowie Rainer Keller, der nach ihm die Zusammenkunft weiterführte.

Heute sind es Irmgard Buchner und Heidi Mößner, die nicht müde werden allwöchentlich immer wieder neue Ideen in den Seniorentreff einzubringen. Für die Beiden hatten dann Richard Nikol und Caroline Fischer vom Informationszentrum Naturpark Altmühltal ein besonderes Geburtstagsgeschenk mitgebracht, nämlich einen Sämling der Bavariabuche, den die Senioren im nächsten Frühjahr an einer passenden Stelle einpflanzen werden, auf dass sich unter der ausgewachsenen Buche einmal Generationen treffen um festzustellen: "Die alten Leute damals 2006, die wussten, was sie taten !"

Besonders geehrt wurden Rosa Bauriedl, Maria Blank und Maria Viehmann, die dem Treff von Beginn an angehören. Zu ihnen würde auch Anna Lindinger gehören, die aber nicht anwesend sein konnte.

Mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Lasst uns froh und munter sein" wurden Erinnerungen an die Jugendzeit wach. Anders als damals hatte der durch den heiteren Gesang angelockte heilige Nikolaus, in dessen Gewand Diakon Franz Heim steckte, diesmal nur lobende Worte parat.

Das war auch nicht weiter verwunderlich, hatten die Betagten die Nikolausfeier doch mit einer Adventsandacht begonnen, die großteils von ihnen gestaltet wurde. Beim abschließenden gemütlichen Beisammensein spielte Bartholomäus Preindl auf der Zither, während Trudl Strauß mit ihrem Gedicht "Es gibt ja gar koan Nikolaus!" große Heiterkeit auslöste.