Nürnberg
Kleinodien in neuem Licht

21.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:01 Uhr

Nürnberg (HK) In der Dauerausstellung "Krone - Macht - Geschichte" im Nürnberger Fembohaus werden ab dem 25. November aufwendige Kopien von Krone, Szepter und Reichsapfel in einer völlig neu gestalteten zu sehen sein. Die Ausstellung präsentiert neben den Reichskleinodien leuchtende Bilder und faszinierende Originale.

Auf einem Multimedia-Guide erzählen prominente Nürnberger, Besucher und Neubürger vergangener Epochen spannende Stadtgeschichten in neun Sprachen und lassen so fast 800 Jahre Nürnberg lebendig werden. Besonders eilige Gäste können sich in nur 30 Minuten ein aussagekräftiges Bild von Nürnbergs Vergangenheit machen. Wer mehr Zeit mitbringt, hat die Möglichkeit, weitere interessante Hintergründe über die Objekte zu erfahren.

Seit den Zeiten Karls IV. wurde die Bindung der Reichsstadt Nürnberg an das Heilige Römische Reich noch enger, als sie es bereits seit dem Hochmittelalter war: Karl bestimmte sie zum Ort des ersten Reichstags eines jeden neugewählten Kaisers. Kaiser Sigismunds von Luxemburg bestimmte schließlich die schwer befestigte Stadt 1423 für alle Zeiten zum Aufbewahrungsort der Reichskleinodien, die 1424 feierlich nach Nürnberg gebracht wurden. Dort verwahrte man sie fortan fast vier Jahrhunderte lang in einem Schrein, der diebstahlsicher im Chorgewölbe der Spitalkirche zum Heiligen Geist hing und sich im Germanischen Nationalmuseum erhalten hat.

Durch den wirtschaftlichen und politischen Niedergang Nürnbergs nach dem Dreißigjährigen Krieg war die Reichsstadt beim Anrücken der französischen Revolutionstruppen schon nicht mehr in der Lage, den deutschen Kronschatz wirksam zu schützen. Deshalb wurden die Reichskleinodien 1796 nach Wien transportiert, wo sie bis heute liegen.