Manching
Kleinod für Manching

16.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:21 Uhr

Manching (smd) Der Vorsitzende des Krieger-, Veteranen- und Soldatenvereins aus Manching, Franz Gmelch, gedachte am Jahrestag vor dem Kriegerdenkmal nicht nur der gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege, er gab auch einen Abriss über das vor 60 Jahren erbaute Kriegerdenkmal.

Am 19. September 1956 befasste sich der Gemeinderat mit dem Bau eines Denkmals für die gefallenen Soldaten. Ursprünglich war geplant, das Denkmal an der Nordseite der im Rohbau befindlichen Kirche anzubauen. Kirchliche Stellen und die Architekten warnten die Gemeindeväter davor, das Objekt an die Kirchenwand anzubauen. Ein solches Denkmal sollte sich nach Meinung der Verantwortlichen harmonisch ins Ortsbild einfügen und nicht Teil der Kirche werden.

Kreisbaumeister Schmid und Pfarrer Otto Frey bezeichnete den vom Architekten Elfinger erneut vorgelegten Entwurf als Kleinod für Manchings Ortsbild. Trotz plötzlichen Kälteeinbruchs schritten die Arbeiten am auf 15 000 Mark veranschlagten Bau zügig voran. Unter großer Anteilnahme der Vereine, Bevölkerung und am Bau Beteiligten weihte Pfarrvikar Anton Wanner das Mahnmal am 17. November 1957 ein.

Gmelch wies auf den Stein im Denkmal hin, auf dem die Namen von 145 Gefallenen und 70 Vermissten aus dem Zweiten Weltkrieg und 58 Toten und 4 Vermissten des Ersten Weltkriegs als Mahnung für die Lebenden eingemeißelt sind. Gmelch gedachte auch der Bundeswehrsoldaten, die im Dienst ihr Leben ließen, der Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage und der politisch Verfolgten, aber auch der Vereinskameraden, die im vergangenen Jahr verstorben sind. Zum Zeichen der Verbundenheit legte der Vorsitzende einen Kranz im Beisein von Pfarrer Tobias Hiller und Fahnenabordnungen nieder. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden für 25 Jahre Vereinstreue Rudolf Zwyrtek, Hans Peter Zimmer und Gerald Lang geehrt.