Hilpoltstein
Kleine Hühner, großer Erlös

Küken von "Jacqueline-Chantal" bringen THW Hilpoltstein 1400 Euro

29.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:17 Uhr
Christine Buchmüller hat mit dem Verkauf der Stoffhühner Spenden in Höhe von 1400 Euro für das THW gesammelt: Ausschussvorsitzende Barbara Billmaier, Bernd Buchmüller, Christina Buchmüller, Werner Hentschel und Maximilian Rupp (von links). −Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Wer hätte gedacht, dass es ausgerechnet kleine gelb-schwarze Küken sind, die dem Hilpoltsteiner THW-Ortsverband zu einem warmen Geldregen verhelfen. Aber sie haben es - und insgesamt 1400 Euro eingespielt.

Daran unbeteiligt, aber trotzdem nicht ganz unschuldig, ist das ausgestopfte THW-Huhn mit dem schönen Namen "Jacqueline-Chantal", welches immer beim Burgfestumzug, bei dem die THWler seit genau 50 Jahre als Landsknechte mitlaufen, an der Hellebarde von Armin Meinelt baumelt. Dieses brachte nämlich Christina Buchmüller auf die Idee, heuer als "Burgfest-Goodies", welche sie immer beim Burgfest verkauft, kleine Hühner zu nähen und dem Erlös dem THW zugutekommen zu lassen.

Nicht nur treue Burgfestgänger wissen, dass die Inhaberin eines Wollgeschäfts seit 2008 praktisch jedes Jahr kleine Anhänger oder Ähnliches aus Stoff oder Wolle bastelt und beim Festzug verkauft (beziehungsweise gegen Spenden eintauscht), um den Erlös einem Verein oder einer Organisation zu spenden.

Diesmal also Hühner. Warum, das erklärte Buchmüller bei der Spendenübergabe: "Euer Mitglied Thomas Spitzbart hat mir einmal euer Huhn Jacqueline-Chantals unter die Nase gehalten", erinnert sich Buchmüller, und rümpft dabei die Nase. "Und als ich am Überlegen war, was ich denn Passendes für das THW basteln könnte, ist mir heuer beim Schwimmen im Freibad Thomas entgegengekommen, so dass mir meine erste Begegnung mit Jacqueline-Chantal wieder eingefallen ist - und plötzlich hatte ich die Idee".

Dass sie die Hühner nähen würde müssen, stieß bei ihr zwar nicht auf allzu große Begeisterung, denn die Nähmaschine sei eigentlich ihr "persönlicher Todfeind", wie Buchmüller gestand. Das hielt sie aber nicht davon ab, in rund zwei Wochen ihr üblich angepeiltes Ziel von 222 Stück noch weit zu übertreffen. Geholfen hat ihr Mann Bernd, der für die Füße der kleinen, dreieckigen Hühner zuständig war.

Neben den vielen kleinen Hühnern gab es anlässlich der Spendenübergabe noch ein großes Huhn, welches auf vier großen Überraschungseiern saß. In denen befand sich - nichts zum Spielen und drum herum war auch keine Schokolade, aber spannend war der Inhalt trotzdem, denn die Spendensumme war so hoch wie noch nie in der Geschichte der Goodies: 1400 Euro.

"Ich finde es ganz toll, dass ihr diese stolze Summe ausgerechnet im Jahr eures 50-jährigen Landsknechtjubiläums bekommt", freute sich die Burgfestausschussvorsitzende Barbara Billmaier. Auch der THW-Ortsbeauftragte Werner Hentschel und der Vorstandsvorsitzende der Helfervereinigung Maximilian Rupp waren begeistert angesichts des Ergebnisses, welches Christina Buchmüller und Ehemann Bernd im Team vollbracht hatten. Rupp kündigte an, dass das Geld für die Anschaffung von Gerätschaften für die derzeit 23-köpfige Jugendgruppe verwendet werden soll.

Bleibt noch die Frage, was aus dem großen Huhn nun werden soll, und was aus den vier Schokoladeneiern geworden ist. Das große Huhn bekam der Hühnerhellebardenträger Armin Meinelt und die Eier hat Christine Buchmüller selbst gegessen. "Ich habe mich geopfert", sagte die Hilpoltsteiner Handarbeitsikone, die übrigens auch schon Ideen für die Burgfest-Goodies der nächsten Jahre hat - die allerdings alle noch streng geheim sind. "Ich weiß auch schon, was ich anlässlich des 100. Burgfests mache - aber das wird natürlich ebenfalls noch nicht verraten".