Schrobenhausen - Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hat erstmals nach 13 Jahren wieder eine Frau als stellvertretende Landrätin - und zum ersten Mal überhaupt zwei Frauen auf den beiden Vize-Posten.
Der Kreistag wählte am Donnerstagnachmittag bei der Sondersitzung in Schrobenhausen die Karlshulderin Rita Schmidt in dieses Amt. Die CSU-Politikerin bildet nun mit Landrat Peter von der Grün (FW) und der Dritten Landrätin Sabine Schneider (SPD) das Führungsteam des Landkreises.
Insgesamt 38 Kreisräte hatten sich in geheimer Wahl für Schmidt ausgesprochen. Fünf Stimmen waren bei dem Urnengang ungültig, jeweils eine entfiel auf Ludwig Bayer (FW), Thomas Mack, Thomas Wagner (beide CSU) sowie Maxi Schwarzbauer (Grüne). Die drei Letztgenannten waren bei der Sitzung verhindert.
Die 57 Jahre alte Schmidt, die seit Mai 2020 Sprecherin der CSU-Fraktion im Kreistag war, folgt auf ihren Parteikollegen Klaus Angermeier, der Ende August von dem Posten zurückgetreten war. "Wir müssen den Blick nun nach vorne richten, denn es geht um den Landkreis und um nichts anderes", so der Aresinger Bürgermeister, der als Kreisrat im Gremium bleibt.
Schmidt, welche die erste Vize-Landrätin seit der 2017 gestorbenen Rosina Straub ist - sie war von 1990 bis 2008 Stellvertreterin des Kreischefs -, freute sich sichtlich über das Votum. "Es wäre mir ene Ehre, mich auf dieser Ebene für den Landkreis engagieren zu dürfen", hatte sie vor der Wahl betont. Dass die Karlshulderin das Amt kann, davon war ihre Fraktion überzeugt. Der CSU-Landtagsabgeordnete Matthias Enghuber, der Schmidt vorgeschlagen hatte, bescheinigte ihr eine ausgleichende Art und Bürgernähe. "Sie ist eine konsensfähige Kandidatin", sagte er. Eine Einschätzung, die das Gremium teilte.
sja
