Klangzauber zum Lobpreis Gottes

17.04.2009 | Stand 03.12.2020, 5:02 Uhr

Schlossbewohner auf Zeit: Jakob Schroeder (links) und Dorian Soergel sind mit den anderen Sängern in Hirschberg einquartiert. - Foto: Fehr

Beilngries (DK) Glockenhelle Stimmen, Lobpreis des Herrn und hymnische Klänge: Die Freiburger Domsingknaben waren zu Gast in der Pfarrkirche und gaben ein vielseitiges und eindrucksvolles Benefizkonzert.

Mit Giovanni Pierluigi da Palestrinas anspruchsvoller Missa "Ecce ego Johannes" gaben die Kinder, Jugendlichen und Männer eine eindrucksvolle Vorstellung an Klangzauber und Ausdrucksstärke. Da störten auch einige minimale Momente der Unaufmerksamkeit nicht den Gesamteindruck prachtvoller Klangentfaltung, klarer Vielstimmigkeit und das feine Gespür für die Komposition des Erneuerers der Kirchenmusik im 16. Jahrhundert.

Bei Felix Mendelssohn Bartholdys achtstimmigem Psalm "Richte mich, Gott" überzeugten die Sänger, die in Freiburg mit fünf anderen Formationen musikalische Hauptträger der Liturgie im Münster sind und während des Jahres zahlreiche Chorkonzerte geben, mit Klarheit und Präzision. Von außergewöhnlicher Strahlkraft waren Alessandro Scarlattis "Exultate Deo" und Gregor Aichingers "Regina Coeli".

Das Gleichnis vom Weinstock und den Reben brachten die Sänger in der Vertonung von Heinrich Schütz zu Gehör. Ganz besonderer Zauber ging jedoch von Albert Beckers "Erquicke mich mit deinem Licht" und von Josef Rheinbergers Abendlied aus. Letzteres war schwebend und tröstlich gleichermaßen. Hörbar Freude hatten die Sänger, der jüngste ist zehn Jahre alt, schließlich an der Hymne des irischen Komponisten Charles Villiers Stanford "Ye choirs of new Jerusalem".

Und auch Markus Bohlen, Sänger im Chor, erfreute mit Toccaten und modernen Stücken an der Orgel, für deren Erhalt der Erlös des Konzerts bestimmt war.

Die Domsingknaben gestalten an diesem Samstag um 19 Uhr die Vorabendmesse im Eichstätter Dom. Danach folgt ein Konzert.