Eichstätt
Kirchweihmarkt ein Renner

Hochbetrieb zwischen Streichelgehege und Straßenmusiker

01.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:25 Uhr
Die Menschen waren entspannt und genossen den Sonntag. Es gab zum Glück immer ein Durchkommen. Man sieht sich, kennt sich, grüßt sich. −Foto: Richard Auer

Eichstätt (EK) Mit Überraschungen beim Angebot ist nicht zu rechnen - und dennoch ist der Eichstätter Kirchweihmarkt in diesem Jahr erneut ein Publikumsmagnet erster Güte geworden. War der Andrang am Samstag noch eher verhalten gewesen, drängten die Besucher am Sonntag massenhaft in die Stadt.

Pro Eichstätt hatte Glück mit dem Wetter - der angekündigte Regen hatte sich gnädig auf die Nachtstunden von Samstag auf Sonntag beschränkt -, und so passte für die Bevölkerung aus Stadt und vor allem Land wieder einmal alles. Man fuhr "in die Schdod", zumal dort ja auch verkaufsoffener Sonntag war (aber nur in der Kernstadt und ihrer unmittelbaren Umgebung samt Spitalstadt). In der Altstadt war am Sonntagnachmittag Hochbetrieb, aber es gab für das flanierende Volk immer noch ein Durchkommen zwischen Ziegen-Streichelgehege, Karussell und dem obligatorischen Kamel fürs Kinderreiten. Im Rathausflur allerdings, wo wieder Kunsthandwerker ihr Quartier bezogen hatten, wurde es phasenweise richtig eng. Besser kam man da in der ehemaligen Johanniskirche zurecht, wo ebenfalls die Freunde der filigranen Handarbeit auf ihre Kosten kamen: Da hatte der Pinselmacher ebenso seinen Stand aufgebaut wie die Porzellanmalerin Brigitte Kalckbrenner aus Sachrang. Ganz in der Nähe, in der Batzenstube der Dompfarrei, hatte Luba Tschiedel im Auftrag von Pro Eichstätt wie schon seit zehn Jahren Kunsthandwerker aus Tschechien und der Slowakei versammelt. Vor der Türe ging es bei frischem Federweißen recht gemütlich zu: Da musizierte die einheimische Stahlblosn. Der kühn in der Zeitung angekündigte Kirchweihtanz fiel jedoch aus - man hatte irgendwie verpasst, den hölzernen Tanzboden aufzubauen.

Am Willibaldsbrunnen am Marktplatz war derweil Danny Streete aus München mit seiner Gitarre als musikalischer Einzelkämpfer unverdrossen am musizieren. Nachdem er schon im Sommer beim Altstadtfest gut angekommen war, war er erneut nach Eichstätt eingeladen worden und zeigte sich recht zufrieden. Gleiches galt anscheinend auch für die Einzelhändler. Andreas Jenuwein vom Modegeschäft "Jenu's " in der Spitalstadt, sagte: "Das Wetter war genau richtig und die Kundschaft sehr angenehm." Im Unterschied zu früheren Jahren seien die Kunden gleichmäßig den ganzen Nachmittag über in seinen Laden gekommen. "Für uns sind die verkaufsoffenen Sonntage absolut wichtig. Wir möchten die nicht missen."