Kinding
Kindergartenneubau hat Priorität

Krippe soll in Trägerschaft der Gemeinde übergehen

15.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:54 Uhr

Kinding (bgr) Bürgermeisterin Rita Böhm hat auch einen Überblick über die gemeindlichen Einrichtungen gegeben. So hat die Grundschule derzeit 93 Schüler, der Kindergarten beherbergt 83 Kinder und das Kindernest zwölf Kinder.

Auch die Mittagsbetreuung wird durch 18 Kinder sehr gut angenommen.

"Alles ist proppenvoll, es besteht hier dringend Handlungsbedarf", betonte die Bürgermisterin. Deshalb kommt mit dem Neubau einer dreigruppigen Kinderkrippe eine noch größere Investition auf die Gemeinde zu. Für das Kindernest stellt die Gemeinde lediglich die Räume in der Schule zur Verfügung, den Betrieb übernimmt ein Verein aus Gaimersheim. "Dies hat den Nachteil, dass wir als Gemeinde wenig Einfluss auf die Öffnungs- und Betreuungszeiten haben", sagte die Bürgermeisterin. Deshalb wird bei der neuen Kinderkrippe die Gemeinde als Trägerin auftreten.

Um noch in den Genuss staatlicher Förderungen zu kommen, wurde der Entschluss zu einem Neubau sehr kurzfristig geschlossen. Als Standort wurde die bisherige Verkehrsübungsanlage neben dem Pausenhof der Grundschule festgelegt. "Damit haben wir mit der Grundschule, dem Kindergarten und der Kinderkrippe alles an einem zentralen Platz, was auch logistisch ein großer Vorteil ist", betonte die Bürgermeisterin.

Die Vergabe der bereits erfolgten Ausschreibungen ist noch in diesem Jahr geplant, als Architekt wurde das Architekturbüro Reithmeier aus Ingolstadt beauftragt. Der geplante Kostenrahmen soll bei rund 2,4 Millionen Euro liegen, wobei gut 840 000 Euro an staatlichen Zuschüssen zu erwarten sind. Nachdem auch hier mit Bodendenkmälern aus Vorzeiten zu rechnen ist, beginnen die Erdaushubarbeiten bereits in diesen Tagen. "Dann haben wir Zeit für eventuelle archäologische Tätigkeiten", so die Bürgermeisterin. Böhm betonte, dass Kinding als relativ kleine Gemeinde trotzdem die ganze Palette an Betreuungsmöglichkeiten anbieten könne.