Lippertshofen (EK) Lange und teils hitzig diskutierten die Lippertshofener bei der Bürgerversammlung über die Busverbindung in ihren Ort.
Nach dem neuen INVG-Fahrplan endet die Linie 50 nicht mehr an der Dohlenstraße, sondern am Kreisel bei der Händelstraße in Gaimersheim. Ab 21 Uhr wird ein zusätzlicher Nachtbus eingesetzt. Verärgert zeigten sich einige Besucher, dass zwar die Linie 55 nach Lippertshofen führe, aber von den drei Schulbussen der Linie 50 nur einer nach Lippertshofen komme und ein Umsteigen der zeitgleich fahrenden Linien 50 auf 55 in der Händelstraße oft wegen des Verkehrsaufkommens nicht möglich sei. Somit müssten Kinder teilweise bis zu einer Stunde auf ihren Anschluss warten, wurde kritisiert. Gerade für die Gymnasiasten, die Nachmittagsunterricht haben, gebe es eine sehr schlechte Busverbindung nach Lippertshofen. "Man hat uns hier in Lippertshofen vergessen", drückte sich ein Bürger sehr drastisch aus. In Lippertshofen gebe es weder Einkaufsmöglichkeiten noch Banken oder zumindest Geldautomaten; auch eine Postagentur fehle. Auch über schlechte Verkehrsanbindungen wurde geklagt. Vehement forderten Besucher der Versammlung einen Dorfladen, wozu sich das ehemalige Raiffeisengebäude geradezu anbieten würde. Bürgermeister Anton Knapp verwies hier auf "zahlreiche Versuche, Abhilfe zu schaffen, die jedoch stets gescheitert sind".
Hinsichtlich des Neubaus eines Sportplatzes mit Umkleidekabinen und Duschen in Lippertshofen dankte Sportvereinsvorsitzender Franz Eichhorn der Gemeinde für die Erhöhung der Zuschüsse auf 20 Prozent. Einige Anwesende forderten jedoch eine höhere Bezuschussung für die Jugendarbeit.
Ein Bürger monierte, dass die Straßenlampen in Lippertshofen "später eingeschaltet werden als in Gaimersheim". Das sollte aus Kostengründen einheitlich erfolgen. Hier wurde darauf verwiesen, dass Dämmerungsschalter an den Trafostationen die Beleuchtungszeiten regulieren. Der Bolzplatz am Reisberg sei in desolaten Zustand, sagte ein Versammlungsteilnehmer. Dort gebe es auch keine Papierkörbe.
Angeregt wurde die Verkabelung der Überlandleitungen, die Verlängerung der Öffnungszeiten im Rackertshofener Steinbruch und die Ausweisung neuer Baugebiete in Lippertshofen. Zur Sprache kam auch, dass der Ort mit seinen rund 1500 Einwohnern ein weißer Fleck bei DSL-Anschlüssen sei. Bürgermeister Anton Knapp zeigte Verständnis für die Anliegen der Bürger, konnte aber teilweise keine Abhilfe in Aussicht stellen.
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