Kfz-Police - Monatliche Kündigungsfrist kein wichtiges Kriterium

20.11.2007 | Stand 03.12.2020, 6:20 Uhr

Im Endspurt um die letzte Kündigungs-möglichkeit der Kfz-Versicherung in diesem Jahr am 30.11., rückt die Zurich Connect in den Fokus. Der Direktversicherer, erst seit kurzem auf dem Markt, wirbt mit einer monatlichen Kündigungsfrist – ein Novum auf dem Kfz-Versicherungsmarkt, auf dem jährliche Kündigungsmöglichkeiten die Regel sind.

Kurzfristige Ausstiegsmöglichkeiten aus einer Police sind grundsätzlich immer gut, sagt Thorsten Rudnik, Sprecher vom Bund der Versicherten in Hamburg. Allerdings sei es gerade bei der Kfz-Versicherung kein entscheidendes Kriterium. Denn eine Kündigung vor Ablauf der Vertragslaufzeit sei dann interessant, wenn ein Fahrzeugwechsel nötig ist, wenn man unzufrieden mit einer Schadenregulierung ist oder wenn das Unternehmen die Prämie erhöht. Doch dann habe man auch bei allen anderen Policen ein Sonderkündigungsrecht, erklärt Rudnik. Das klingt eher wie ein Werbeargument.Entscheidendes Kriterium dürfte demnach nicht die Kündigungsfrist sein, sondern der vergleichsweise sehr günstige Tarif: Ein VW Golf 5 mit 100 PS, einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern Schadenfreiheitsklasse 7 in der Haftpflicht und 9 in der Vollkasko kostet rund 384 Euro Beitrag im Jahr. Vergleichbarer Versicherungsschutz ist bei anderen Direktversicherern rund 100 Euro teurer im Jahr: Rund 486 Euro kostet er bei Cosmos Direkt, etwas weniger, 469 Euro, bei HUK24.Die Tatsache, dass es sich um einen Direktversicherer handelt, sei kein Manko, betont Rudnik. Die Bedingungen sind definitiv nicht schlechter. Auch die Erreichbarkeit der Unternehmen sei deutlich verbessert worden. Nicht zuletzt lasse der viel gepriesene Service der großen Unternehmen häufig zu wünschen übrig.