Hohenwart
Kellerer nimmt Arbeitgeber in die Pflicht

Mahnende Worte des Kreisbrandinspektor bei Jahreshauptversammlung der Hohenwarter Feuerwehr

28.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:26 Uhr

Generationenwechsel: Jugendwart Siggi Strohmayr bei seiner Verabschiedung zusammen mit der Feuerwehrführung und dem neuen Jugendwart Christoph Schartel (Mitte) - Foto: Schmidmeir

Hohenwart (oh) Pfaffenhofens Kreisbrandinspektor Willi Kellerer macht sich offensichtlich Sorgen, dass die Kapazität an Einsatzkräften gelegentlich nicht ausreichen könnte, wie er jetzt im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hohenwart erklärte.

Man müsse darauf achten, dass tagsüber genügend Einsatzkräfte zur Verfügung stünden, sagte Kellerer. Viele Feuerwehrleute arbeiteten außerhalb Hohenwarts oder seien in den Betrieben so eingebunden, dass diese bei einem Alarm den Arbeitsplatz nicht verlassen könnten. „Hier sind auch die örtlichen Arbeitgeber gefragt.“

Ebenso ging der Kreisbrandinspektor auf den anstehenden Test des Digitalfunks ein. Ende diesen Jahres beginne der Probebetrieb und ab Mitte 2014 werde dann der Analogfunk für die Rettungskräfte abgeschaltet.

Auch der Vorsitzende der Hohenwarter Wehr Thomas Schmid hatte so manches zu berichten. So standen im vergangenen Jahr eine ganze Reihe von Aktivitäten für den Feuerwehrverein auf dem Programm. Neben der traditionellen Eisplatz-Gaudi und dem Kniarankl-Schießen berichtete Schmid von der Teilnahme an der alljährlichen Ramadama-Aktion. Zu Beginn der großen Ferien, so der Vorsitzende weiter, sei wieder im Rahmen des Ferienkalenders der Marktgemeinde ein Nachmittag bei der Feuerwehr veranstaltet worden. Ein Schatten lag dann doch auf dem zurückliegenden Jahr: Die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden mussten Abschied von Ehrenmitglied und Altbürgermeister Ludwig Ade nehmen.

Aktuell sind bei der Hohenwarter Wehr 64 aktive Mitglieder im Dienst, wie Kommandant Franz Amesreiter berichtete. Dazu seien zurzeit zwölf Anwärter in der Ausbildung. Alle zusammen mussten im vergangenen Jahr 41 Einsätze bewältigen. Neben sechs Verkehrsunfällen, Ölspuren beseitigen und Sturmschäden, gehörten auch einige Brände zum Einsatzspektrum. Gleich zweimal rückten die Hohenwarter nach Reichertshofen zur ehemaligen Firma Alsa aus.

Martin Lang, Leiter des Atemschutzes, bedankte sich bei allen Ausbildern und Helfern. 24 aktive Atemschutzträger stehen derzeit der Hohenwarter Wehr zur Verfügung. Zusammen mit Franz Amesreiter ist er zudem sehr bedacht darauf, dass ihre Leute die bestmögliche Ausbildung bekommen. Neben den Monatsübungen und den Übungen für die Maschinisten nahmen Angehörige der Hohenwarter Wehr an verschiedenen Lehrgängen teil. Darunter waren Aufbaulehrgänge für Einsatzleitung und Fahrsicherheitstrainings.

Auch für die Zukunft scheint gesorgt bei der Hohenwarter Feuerwehr. Für zwölf Feuerwehranwärter zeigt sich der Jugendwart Siggi Strohmayr verantwortlich. Die Jugendgruppe hätte neben der normalen Ausbildung und den Monatsübungen auch die Jugendleistungsprüfung und den Wissenstest mit Bravour gemeistert, so Strohmayr. Es war seine offizielle letzte Ansprache. Er wurde später als Jugendwart verabschiedet. Zum Dank erhielt er eine Florians-Figur sowie einen Geschenkkorb. Gleichzeitig wurde Christoph Schartel als neuer Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Hohenwart ernannt.

Abschließend bedankte sich auch Hohenwarts stellvertretender Bürgermeister Thomas Reis im Namen des Marktes für die geleistete Arbeit. Da auch für dieses Jahr der Terminkalender der Hohenwarter Wehr gut gefüllt ist, wünschte er den Feuerwehrlern unfallfreie Einsätze und den Führungskräften eine glückliche Hand bei deren Entscheidungen.