Sandizell
Keine Träumereien trotz Höhenflug

DJK Sandizell möchte ihren guten Saisonstart nicht überbewerten - Freude über gute Kameradschaft

20.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:09 Uhr
Muss die Kommandos nun einige Monate lang von der Seitenlinie aus geben: Sven Hübner (l.), der Cheftrainer der DJK Sandizell, zog sich wieder einen Kreuzbandriss zu. −Foto: M. Schalk

Sandizell (SZ) Noch vor wenigen Monaten war unklar gewesen, ob die DJK Sandizell 2018/19 überhaupt noch im Spielbetrieb antreten wird. Umso erfreulicher ist die aktuelle Entwicklung: Nach fünf Siegen aus sechs Spielen mischen die Gelbschwarzen in der B-Klasse Neuburg überraschend ganz vorne mit.

B-Klasse Neuburg
in Grund, um die Saisonziele jetzt nach oben zu korrigieren? Nein, natürlich nicht. In Sandizell bleiben die Verantwortlichen, so sehr sie sich auch über den aktuellen Höhenflug freuen, auf dem Boden. "Das Ziel bleibt definitiv, irgendwo im Tabellenmittelfeld mitzuspielen und bis zum Saisonende noch genügend Spieler zu haben, um nicht wieder solche Probleme wie in der Vorsaison zu bekommen", sagt Abteilungsleiter Roland Fuchs.
Der Sandizeller weiß, wovon er spricht. Noch vor wenigen Monaten war es schließlich höchst unsicher gewesen, ob es sportlich überhaupt weitergehen würde. Die komplette Rückrunde 2017/18 waren die DJK-Verantwortlichen mehr damit beschäftigt gewesen, elf Spieler für die jeweiligen Saisonpartien zusammenzukratzen, anstatt sich auf irgendeine Zukunftsplanung zu konzentrieren. Ja, der Spielbetrieb für die neue Saison war aufgrund der schwierigen Personalsituation zwischenzeitlich akut gefährdet. Weil in der Sommerpause dann gut gearbeitet wurde, ist inzwischen eine Entwicklung eingetreten, die man "zwar erhofft hat, die aber nicht unbedingt zu erwarten war", sagt Fuchs.
Ausgehend von Spielertrainer Sven Hübner ist vor allem der Zusammenhalt der Truppe in den vergangenen Wochen immer mehr gewachsen. Am Sonntag beispielsweise schaute das Team geschlossen der Sandizeller Damenvertretung zu, zudem gab es bereits gemeinsame Mannschaftsausflüge - und die Spieler bleiben nach den Trainingseinheiten wieder im Sportheim sitzen. "Das hatten wir länger nicht", sagt Fuchs, der betont: "Die Kameradschaft ist wirklich gut."
Umso schöner nun, dass sich dieser Umstand auch in den sportlichen Erfolgen ausdrückt: Fünf von sechs Saisonspielen hat die DJK bisher gewonnen und ist damit Tabellendritter - punktgleich mit dem SC Feldkirchen, der einen Aufstiegsplatz belegt. "Wir dürfen das aber nicht überbewerten", sagt Fuchs. "Wir hatten jetzt die vermeintlich leichteren Mannschaften. Da kommen noch andere Gegner." Am Sonntag (15 Uhr) kommt mit der SG Rohrenfels/Wagenhofen allerdings "nur" der Tabellenachte nach Sandizell, sodass auch Fuchs sagt: "Das ist auf jeden Fall ein Gegner, den wir zu Hause schlagen können - und auch sollten." Dann könnte es noch weiter nach oben gehen.
Ärgerlich und zugleich persönlich bitter ist es, dass Hübner erneut wegen eines Kreuzbandrisses ausfällt. "Er fehlt uns natürlich als wichtiger Spieler auf dem Platz ganz immens", sagt Fuchs - "aber zumindest gibt Sven dann ja als Trainer von außen die Kommandos", so der Abteilungsleiter. Und weil die DJK derzeit eben genügend Spieler hat, die diese Kommandos konzentriert sowie motiviert aufnehmen, ist man in Sandizell derzeit einfach nur froh darüber, wie sich die Dinge in den vergangenen Monaten entwickelt haben. Zum Guten eben für die Gelbschwarzen..

Matthias Vogt