Heideck (jom) Mit einem dramatischen Auswärtsspiel in Absberg am Brombachsee ist für den Heidecker Interimstrainer Riccardo Kupsch die einmonatige Amtszeit in der Fußball-Kreisliga Neumarkt/Jura West zu Ende gegangen. Die Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluss seiner Arbeit blieb gestern Nachmittag allerdings unerfüllt: Mit einer bitteren 3:4-Niederlage verpassten die Heidecker im letzten Punktspiel des Jahres den Sprung auf den fünften Tabellenrang, der die beste Platzierung während der gesamten ersten Saisonhälfte bedeutet hätte.
„Mir fehlen fast die Worte“, sagte Kupsch direkt nach dem Abpfiff der nervenaufreibenden Partie, in der nicht einmal drei Auswärtstreffer von Torjäger René Prüßner zu einem Punktgewinn im letzten Spiel vor der Winterpause ausreichten. Wie schon in der Vorwoche beim 1:1 gegen die SpVgg Roth gerieten die Heidecker aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit ins Hintertreffen. In Absberg stand es nach 45 Minuten sogar schon 2:0 für den Gegner, der sich mit zwei Standardsituationen – die erste resultierte aus einem Stellungsfehler der Heidecker Abwehr, die zweite aus einer strittigen Schiedsrichterentscheidung – einen scheinbar komfortablen Vorsprung verschaffte.
Doch ebenso wie in der Vorwoche kam der TSV Heideck wie verwandelt aus der Kabine. Zwei Lattentreffer innerhalb weniger Sekunden waren ein deutliches Signal der Kupsch-Elf, dass sie nicht mit leeren Händen aus Absberg abreisen wollte (48.). Belohnt wurden die Bemühungen nur wenige Minuten später mit einem Doppelschlag von René Prüßner zum 2:2. Es war nicht nur der zwischenzeitliche Ausgleich, sondern auch der Auftakt für eine packende Schlussphase, in der die Heidecker mit vielen gewonnenen Zweikämpfen allmählich im Vorteil schienen.
Der schöne Schein trügte aber schnell: Mit der dritten erfolgreichen Standardsituation des TSV Absberg gerieten die Gäste erneut in Rückstand. Als aber René Prüßner nur wenige Minuten später auch den 3:3-Ausgleich besorgte, glaubte Trainer Kupsch endgültig daran, „dass wir das Spiel noch gewinnen.“ Er sollte sich noch einmal täuschen, denn nur eine Minute später legten die Gastgeber nach einer Ecke – die vierte erfolgreiche Standardsituation an diesem Nachmittag – das 4:3 nach, das bis zum Schluss bestehen bleiben sollte. Torjäger Prüßner bekam zwar noch eine gute Möglichkeit zu seinem vierten Treffer an diesem Tag, scheiterte diesmal aber mit seinem Kopfball am Absberger Schlussmann.
TSV Heideck: Sascha Prüßner, Matthias Meyer, Csaba Varadi, Sebastian Stengl, Johannes Zoch, Wolfgang Kaiser, Akif Er, René Prüßner, Martin Dengler, Peter Ullmann, Benedikt Stengl (Daniel Hafner, Christian Meier, Tobias Struller).
Tore: 1:0 (25.), 2:0 (40.), 2:1 René Prüßner (55.), 2:2 René Prüßner (60.), 3:2 (66.), 3:3 René Prüßner (70.), 4:3 (71.).
