Pfaffenhofen
Drei sind nicht genug

IceHogs verlieren gegen die Wanderers Germering an einem Wochenende gleich zwei Mal

04.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:05 Uhr

Aktivposten der Wanderers: Peter Lindner (rechts) war mit einer starken Vorstellung einer der Garanten für die beiden Siege der Germeringer gegen die IceHogs aus Pfaffenhofen - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (oex/pat) Es zieht sich quer durch die Saison: Die IceHogs verschlafen in klarer Regelmäßigkeit die Anfangsphasen ihrer Bayernliga-Partien. So war es auch bei den Wanderers Germering. Kein Wunder, dass es am Ende 3:6 hieß – und zwei Tage später sogar 3:7 im Rückspiel.

Schon im Freitagsspiel gab es für Pfaffenhofen nichts zu ernten – und am Sonntag waren die eklatanten Mängel gegen denselben Kontrahenten im eigenen Stadion sogar noch deutlicher zu sehen. Die IceHogs stecken tief in der Krise, und ein Ausweg ist derzeit beim besten Willen nicht in Sicht. Nur eine These wurde gegen die Wanderers klar untermauert: Drei Tore pro Spiel sind angesichts der schwachen Hintermannschaft des ECP derzeit einfach nicht genug, um zu punkten.

Wanderers Germering – EC Pfaffenhofen 6:3 (2:1, 2:1, 2:1): Früh klingelte es im Kasten von Bastian Niedermeier. Wieder mal. Ganze 31 Sekunden benötigten die Gastgeber, um nach einem groben Abwehrschnitzer der Poindexter-Truppe in Führung zu gehen. „Betrachtet man das Ganze ironisch, kann man auch sagen, dass sich die IceHogs gegenüber dem letzten Spiel sogar gesteigert haben – denn Königsbrunn brauchte zuletzt nur 13 Sekunden bis zum ersten Treffer“, sagte der ECP-Vorsitzende Karl Oexler mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und fuhr fort: „Ganz im Gegensatz zu Schlusslicht Nürnberg, das sich von den letzten drei Gegnern am wenigsten effektiv zeigte und sogar 94 Sekunden bis zum ersten Tor benötigte.“ In den meisten Fällen lasse dann auch der zweite Gegentreffer nicht lange auf sich warten. So war es auch in Germering, wo sich in der vierten Minute Neuzugang Josh Gillam in seinem ersten Spiel für die Wanderers frühzeitig in die Torschützenliste eintragen konnte.

Bekanntes Schema

Was allerdings auch auffällt: Die Mannschaft von Trainer Rod Poindexter schafft es immer wieder, nach frühen Rückständen wieder heranzukommen oder gar auszugleichen – um dann am Ende trotzdem oft mit leeren Händen dazustehen. Auch das bestätigte sich in Germering, als Christian Birk in der elften Minute die erste Strafzeit gegen die Gastgeber zum Anschlusstreffer nutzte und Dennis Martindale in der 28. Minute eine weitere angezeigte Strafe gegen die Wanderers mit dem Ausgleich bestrafte.

Aber die IceHogs brachten sich schnell um den Lohn ihrer Bemühungen, indem sie postwendend Gegentreffer hinnehmen mussten. Auch in Germering konnte sich die Mannschaft nur kurz über den Ausgleich zum 2:2 freuen. Wenig später brachte Peter Lindner die Gastgeber nämlich wieder in Front. 30 Sekunden vor Drittelende stellte Oliver Wälde gar den alten Zwei-Tore-Vorsprung für die Wanderers wieder her. Erneut mussten die Pfaffenhofener also einem Rückstand hinterherlaufen – und als Eric Dylla in der 45. Minute wiederum eine Überzahlmöglichkeit zum Anschlusstreffer nutzen konnte, kam wieder Hoffnung im Pfaffenhofener Lager auf. Die hielt jedoch nur bis zur 51. Minute. Dann traf Peter Lindner mit einem haltbar scheinenden Schuss zum 5:3 – und damit zur Vorentscheidung.

Mitten im Abstiegskampf

Die IceHogs brachten nun nicht mehr die Moral auf, noch einmal dagegen zu halten. Zumal Josh Gillam mit seinem Treffer zum 6:3 in der 54. Minute endgültig alles klar machte und damit die siebte Auswärtsniederlage der IceHogs im achten Spiel besiegelte. Während sich Germering mit diesem Erfolg in einem sehr fairen Match weiterhin Hoffnungen auf das Erreichen der Play-Offs machen darf, müssen sich die Pfaffenhofener langsam aber sicher auf den harten Abstiegskampf einstellen.

EC Pfaffenhofen – Wanderers Germering 3:7 (1:2, 2:1, 0:4): Nur zwei Tage später kam es in gewisser Weise sogar noch dicker. Weniger dem Ergebnis nach. Die Punkteausbeute war identisch – nämlich gleich null. Aber es war die Spielweise, die auf eigenem Eis Anlass zur Sorge gab. Rod Poindexter waren Enttäuschung und Frust bei der Pressekonferenz klar anzumerken. „Es hat nichts geklappt, kein Powerplay, keine Defense, kein Druck nach vorne“, sagte er und beendete seine kurze Analyse.

Dabei ging es diesmal nicht gar so übel los. Germering schaffte zwar das 1:0 durch den starken Josh Gillam nach gut vier Minuten – und später das 2:1 erneut durch Gillam, nachdem zwischenzeitlich Christian Birk (12.) ausgeglichen hatte. Doch danach gelang durch Treffer von Andreas Geisberger und David Vokaty im zweiten Drittel die Wende. Postwendend folgte dann aber der Fehler zum 3:3 durch Christian Meier. In einem ausgeglichenen Duell fehlte den IceHogs am Ende aber die Kraft, so dass Peter Lindner, Meier, Gillam und Oliver Wälde in den letzten acht Minuten die Treffer zum 7:3 erzielen konnten.