Keine Nachteile für die Nachbarn

25.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:28 Uhr

Wolnzach (kat) Sechs Einfamilienhäuser sollen "Am Straßergrund" in Wolnzach entstehen. Erschließungsrechtliche Probleme zu diesem kleinen Baugebiet beschäftigten nun den Bauausschuss in seiner letzten Sitzung. Tenor: Für die Nachbarschaft dürften durch dieses Gebiet keine Nachteile entstehen.

"Am Straßergrund" – kein großes Baugebiet soll da in direkter Nachbarschaft zur Josef-Reindl-Straße in Wolnzach entstehen, sechs Einfamilienwohnhäuser sind in diesem Allgemeinen Wohngebiet lediglich vorgesehen. Dennoch beschäftigte dieses kleine Gebiet den Bauausschuss in seiner letzten Sitzung in nicht unbeträchtlichem Maße. Denn die Erschließung und die Abwasserbeseitigung bedarf einer genauen Überplanung.

Nur ein öffentlich ausgebauter Feldweg, der gerade mal 4,50 Meter breit ist, führt bislang zum geplanten Baugebiet, die Beseitigung von Schmutz- und Niederschlagswasser ist derzeit nicht gesichert.

Das Fachbüro Wipfler hat nun dazu erklärt, dass bereits im jetzigen Zustand die Kanalisation an der Josef-Reindl-Straße bei Regenwasserabfluss schnell überlastet ist und "jegliche Mehrbelastung durch das Baugebiet zu einer Überlastung des betroffenen Kanalnetzes" führe. Deshalb hat das Büro Fuchs, Burgstall, einen Lösungsvorschlag erarbeitet: Die Erschließung zum "Straßergrund" soll demnach über die Josef-Reindl-Straße erfolgen, ab der Einmündung vom Josef-Alberstötter-Ring hat die Josef-Reindl-Straße derzeit eine Fahrbahnbreite von drei Metern. In diesem Bereich soll sie als Erschließungsstraße auf rund 110 Meter Länge auf eine Breite von 4,75 m mit beidseitigen Banketten ausgebaut werden. Der vorhandene, jedoch teilweise nicht mehr funktionsfähige Graben ist an den Mischwasserkanal der Josef-Reindl-Straße angeschlossen. Der Graben soll das Niederschlagswasser aus dem Weg und dem angrenzenden Fremdeinzugsgebiet aufnehmen. Wegen des schlechten Zustandes dieses Grabens läuft das Niederschlagswasser zur Zeit zum Teil über die Straße ab. Deshalb soll das Speichervolumen des Grabens verbessert werden.

Das Gebiet Josef-Reindl-Straße und Josef-Alberstötter-Ring mit Josef-Maria-Lutz-Straße wird im Mischsystem entwässert, ein eigener Regenwasserkanal ist nur im unteren Bereich der Josef-Reindl-Straße vorhanden. Die Entwässerung des neuen Baugebietes soll daher im modifizierten Mischsystem erfolgen. Zur Speicherung des Regenwassers von den Dachflächen wird auf jeder Bauparzelle ein eigener Regenspeicher für je drei Kubikmeter errichtet.

Der Bauausschuss betonte, dass durch dieses Baugebiet auf keinen Fall eine Verschlechterung für die bestehende Bebauung erfolgen dürfe. Für weitere Verbesserungen erfolgt nochmals eine Überarbeitung, die zur nächsten Bauausschusssitzung vorgelegt werden soll.