Rennertshofen
Keine Mehrbelastung für Eltern

Rennertshofen: Gebühren für Kindergarten, Hort und Krippe neu geregelt

16.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:02 Uhr

Asylbewerber in Ammerfeld: Anfangs wohnten hier 15 Menschen, derzeit noch zehn. In Rennertshofen sind es ebenfalls zehn. ‹ŒArch - foto: Schanz

Rennertshofen (DK) Kindergarten, Hort und Krippe bekamen am Dienstag in der Sitzung des Marktgemeinderates Rennertshofen neue Satzungen - durchschnittlich bleiben die Kosten für die Eltern laut Bürgermeister stabil. Außerdem ging es um die Sanierung von Gemeindewohnungen.

Um die Zeiten und Kosten für die Eltern flexibler gestalten zu können, hat der Gemeinderat nun zwei eigene Satzungen formuliert: eine für den Kindergarten und den Hort und eine für die Kinderkrippe. Vorher gab es nur eine für alle drei kommunalen Einrichtungen. "Im Prinzip haben wir nichts verändert, durchschnittlich wird nichts erhöht", erklärte Bürgermeister Georg Hirschbeck (CSU).

Die Gebühren pro Monat betragen für Kindergartenkinder für drei bis vier Stunden Betreuung 48 Euro, für vier bis fünf Stunden 60, für fünf bis sechs Stunden 72, für sechs bis sieben Stunden 84, für sieben bis acht Stunden 96, für acht bis neun Stunden 108 und für mehr als neun Stunden 119 Euro. Schulkinder im Hort kosten für fünf Tage 60 Euro bei zwei bis drei Stunden, 80 Euro bei drei bis vier und 100 Euro bei vier bis fünf und 120 Euro bei fünf bis sechs Stunden. Eltern können auch nur tageweise buchen, dafür gibt es eine eigene Tabelle. Für das zweite Kind sind die Gebühren deutlich reduziert, das dritte kostet nichts. Für die Kinderkrippe gelten Monatsgebühren für ein bis zwei Stunden täglich 48 Euro, für zwei bis drei Stunden 72 Euro, für drei bis vier 96 Euro, für vier bis fünf Stunden 120 Euro, für fünf bis sechs Stunden 144 Euro, für sechs bis sieben Stunden 168 Euro und für sieben bis acht Stunden 192 Euro. Auch hier sind Zweitkinder und die dritten Kinder entsprechend gefördert. Diskussionen gab es über die neuen Satzungen keine, lediglich ein paar Nachfragen. Ludwig Bayer (FW) regte an, einmal auszurechnen, wie viel Geld die Gemeinde für die drei Einrichtungen jährlich in die Hand nimmt, wie groß also das jeweilige Defizit ausfällt. "Die müssen nicht kostendeckend bestehen, wir hatten auch schon Jahre, wo wir 50 bis 60 Prozent im Jahr selbst getragen haben", sagte er. Hirschbeck versprach, die Zahlen bis zur nächsten Sitzung auszurechnen. Dann wird das Thema in der Gemeinderatssitzung noch einmal beraten. Die neuen Satzungen wurden schon einmal einstimmig beschlossen, sie gelten ab dem 1. Januar 2017.

In der nicht öffentlichen Sitzung beauftragte der Marktgemeinderat ein Ingenieurbüro mit der Ausarbeitung von Sanierungsplänen für die gemeindlichen Wohnungen. Die zwei Wohnungen im Besitz der Kommune in Mauern, 75 bis 80 Quadratmeter groß, sollen eine energieeffizientere Heizung bekommen, ebenso die Wohnungen in der Monheimer Straße in Rennertshofen, die noch mit Ölöfen beheizt werden. Eine neue Gasheizung und ein isoliertes Dach sind die Zielsetzungen. Sie sollen dann an Rennertshofener vermietet werden, dabei sollen soziale Aspekte eine Rolle spielen.

Asylbewerber sind für die Wohnungen laut Hirschbeck nicht vorgesehen. Derzeit leben 20 Flüchtlinge in der Einheitsgemeinde, zehn in Rennertshofen und zehn in Ammerfeld. In das Haus am Ortsrand zieht eine afghanische Familie, die bisher in Schrobenhausen untergebracht war. In der Weinbergstraße in Rennertshofen lebt eine sechsköpfige Familie, im ehemaligen Dida nur noch eine vierköpfige Familie, eine andere ist freiwillig nach Augsburg zu Verwandten gezogen, nachdem ihr Asylantrag erfolgreich war, wie Rainer Wagner aus dem Landratsamt berichtet. Der Koordinator für die dezentralen Unterkünfte in Neuburg-Schrobenhausen erklärte auf Nachfrage unserer Zeitung, die Migranten würden derzeit innerhalb des Landkreises umverteilt. "In Schrobenhausen sind die Unterkünfte prekär, also großräumig mit wenig Rückzugsmöglichkeiten", erklärte er. Gerade Familien sollen deshalb nach Möglichkeit dezentral untergebracht werden.