Thalmässing
Kein Verständnis für Gebietskämpfe

Heidecker Eltern zeigen sich mit der Einrichtung in der Nachbargemeinde zufrieden

24.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:15 Uhr

Blindes Vertrauen: Emily Kaiser aus Seiboldsmühle testet die Schule, die sie voraussichtlich in zwei Jahren besuchen wird.

Thalmässing (lkm) Die Mittelschule in Heideck steht bekanntlich vor dem – mindestens vorläufigen – Aus. Schüler haben künftig die Wahl zwischen gleichartigen Einrichtungen in Hilpoltstein oder Thalmässing, wo nun zum Schulfest eingeladen wurde. Auch einige Eltern aus Heideck nutzten mit ihren Kindern die Chance zur Stippvisite – und zeigten sich zufrieden.

Bei Familie Kaiser aus Seiboldsmühle war dies allerdings auch nicht sehr verwunderlich. Denn ihr Sohn Patrick besucht bereits die siebte Klasse der Thalmässinger Mittelschule. Der älteste Filius hingegen konnte der Schulpflicht komplett in Heideck Genüge leisten. Durch Patrick scheint nun der Weg für seine neunjährige Schwester Emily also schon geebnet. Doch noch ist Zeit. Sie besucht die dritte Klasse in Heideck. Erst in zwei Jahren also wird ihr Anfahrtsweg etwas weiter werden. „Natürlich wäre es schön, wenn die Schule in Heideck bestehen bleiben würde“, räumt Mutter Karin Kaiser im Gespräch mit unserer Zeitung ein. „Aber wir haben überhaupt nichts gegen die Thalmässinger Schule“, führt sie weiter aus.

Die Probleme durch die sinkenden Schülerzahlen seien absehbar gewesen, ist sie sich mit Ehemann Andreas einig. Viel früher schon hätten die Strukturen geändert werden müssen.

So sehen das auch Petra und Peter Gebsattel aus Heideck. Während ihr Sohn Florian vom künftigen Schulkameraden Paul in den Umgang mit dem Smartboard eingeführt wird, zeigen sie sich zufrieden. „In Heideck haben wir zwar eine schöne Schule“, sagt der Vater. „Aber wir können auch keine Kinder herzaubern“, spielt auch er auf die sinkenden Schülerzahlen an.

Für Florian sei jedenfalls Thalmässing nun die beste Lösung. „Ich habe die ganze Debatte um die Schulstandorte eh nie verstanden“, so Peter Gebsattel weiter. „Es geht doch nicht um Gebietskämpfe, sondern um die Kinder!“