Manching
Kein Patentrezept

Gemeinderat Manching diskutiert über Starkregenereignisse

20.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:53 Uhr

Manching (DK) Die beiden starken Niederschläge und ihre Folgen für die Sternau waren Themen der letzten Manchinger Gemeinderatssitzung dieses Jahres. Dabei wurde deutlich, dass es schwierig ist, für solch außergewöhnliche Ereignisse fertige Lösungen parat zu haben.

In nicht einmal einer halben Stunde waren im Juli teilweise bis zu 35 Liter Niederschlag gemessen worden. Das Wasser schoss aus den Gullis, der Kanal konnte die Mengen nicht mehr aufnehmen. Straßen und Hofeinfahrten standen unter Wasser.

Die CSU-Fraktion hatte bald darauf den Antrag gestellt, darüber im Gemeinderat zu sprechen. Doch erst im Dezember stand er auf der Tagesordnung, was CSU-Sprecherin Birgid Neumayr kritisierte.

Bauamtsleiter Hans Forstner rekapitulierte die Ereignisse und erläuterte die rechtliche Lage. Danach habe der Bürgermeister einen gewissen Spielraum bei der Tagesordnung der Gemeinderatssitzungen. Dies sei nach einer ausreichenden Vorbereitung auch geschehen. Bürgermeister Herbert Nerb (FW) erinnerte an die Informationsveranstaltung zu dem Thema und wies darauf hin, dass sich in der Sternau im Vergleich zu früher nichts geändert habe. Die Gemeinde will Gespräche mit dem Wasserwirtschaftsamt führen über die Absenkung von Schwellenwerten.

SPD-Fraktionssprecher Thilo Bals kritisierte die Ausarbeitung der rechtlichen Lage als "verschwendete Ressourcen" und sprach sich für eine Schwellenabsenkung als einzige Möglichkeit aus. Neumayr zeigte sich von Nerbs Aussagen enttäuscht: "Ich hätte Lösungen erwartet", erklärte sie und wollte wissen, wann denn endlich das Wasserwirtschaftsamt aktiv werde. Bauamtsleiter Forstner erklärte, dass selbst ein riesiges Rückhaltebecken bei einem Niederschlag wie im Juli kaum etwas nütze. Nerb plädierte für eine Entsiegelung von Straßen und Grundstücken, was das Wasser auf den Straßen um fast ein Drittel reduzieren könnte.

Die Zeiten der Halteverbotszone in der Ingolstädter Straße werden angepasst. Derzeit gilt in den gekennzeichneten Flächen in der Geisenfelder Straße eine Parkscheibenpflicht bis 20 Uhr, in der Ingolstädter Straße bis 22 Uhr. Auf Anregung der Bürger und um den Gewerbetreibenden entgegen zu kommen, wird die Geltungsdauer der Parkscheibenpflicht um zwei Stunden auf 20 Uhr reduziert.