Ingolstadt
Kaserne für Flüchtlinge

Sozialministerin Müller: 500 Asylbewerber kommen nach Oberstimm

17.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Ingolstadt/Manching (DK) In die Max-Immelmann-Kaserne bei Oberstimm (Kreis Pfaffenhofen) sollen noch vor dem Winter Asylbewerber einziehen. Das hat Bayerns Sozialministerin Emilia Müller (CSU) gestern bei einem Ortstermin mit Politikern aus der Region angekündigt. Insgesamt ist die Aufnahme von etwa 500 Flüchtlingen vorgesehen.

„Der Zustrom wird nicht nachlassen“, sagte die Politikerin, „wir wollen die Menschen aus den Zelten bringen.“ Die Asylsituation habe sich in den vergangenen Monaten „dramatisch zugespitzt“. Die Staatsregierung habe „derzeit alle Kasernen im Fokus“, um die Asylsuchenden menschenwürdig unterzubringen. Bei dem kurzfristig angesetzten Gespräch im Oberstimmer Kasernengelände hätten alle Beteiligten „sehr viel Solidarität“ gezeigt, erklärte Müller.

Die Max-Immelmann-Kaserne liegt mit 30 Hektar auf Manchinger und mit neun Hektar auf Ingolstädter Gebiet. Sie soll nur noch bis Mitte 2015 militärisch genutzt werden, anschließend wollen die Marktgemeinde und die Stadt ihre jeweiligen Flächen übernehmen. Ein Teil davon – sechs bis sieben Militärgebäude – wird nach den Worten der Sozialministerin mit einem Zaun abgetrennt und als Sammelunterkunft für Asylbewerber hergerichtet. Zunächst ist vorgesehen, kurzfristig Platz für etwa 240 Flüchtlinge zu schaffen, insgesamt ist an eine Größenordnung von 500 Menschen gedacht. „Wir streben einen sehr schnellen Ablauf an.“

Die Ministerin stellte vor der Presse klar, dass die Pläne für die Oberstimmer Kaserne keine Auswirkungen auf die Neuburger Asylunterkunft haben werden. Müller: „Wir brauchen jeden Platz, der uns zur Verfügung steht.“ Als Vertreter der Bundeswehr, die noch Hausherrin auf dem Militärgelände ist, stellte Brigadegeneral Matthias Geitz eine „relativ zügige Entscheidung“ des Bundesverteidigungsministeriums in Aussicht.

„Der Druck wird erheblich steigen“, prophezeite Oberbayerns Regierungspräsident Christoph Hillenbrand (CSU). Auch Ingolstadts Bürgermeister Albert Wittmann (CSU), der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) und Manchings Bürgermeister Herbert Nerb (FW) erklärten ihre Zustimmung zu den Asylplänen Müllers. Seite 19