Pfaffenhofen (pat) Inklusion, Ganztagesbetreuung, die Einführung des „Lehrplan plus“, die Integration der Kinder von Asylbewerbern und der Erhalt der kleinen Schulen in den Dörfern sind die großen Themen, mit denen sich die neue Pfaffenhofener Schulamtsdirektorin Karin Olesch auseinanderzusetzen hat. Die 60-Jährige hat die Nachfolge von Vitus Schwärzer als Fachliche Leiterin am Schulamt angetreten.
Zur Seite stehen ihr Sepp Steinberger als Vertreter und „ein kompetentes Team“, wie sie betont. „Wir sind gut gerüstet für die vielen Aufgaben. Und ich freue mich sehr darauf.“
Karin Olesch ist eine gebürtige Münchenerin, hat in der Landeshauptstadt das klassische Volksschullehramt studiert und bis 1995 an verschiedenen Schulen im Münchener Osten unterrichtet. „Ich habe nie in der Stadt, sondern immer im Landkreis München gelebt“, betont sie, keine klassische Städterin zu sein. Die zweifache Mutter und dreifache Oma kennt die Grundschule also nicht nur aus ihrer Zeit als Lehrerin, sondern auch aus der familiären Praxis. Olesch lebt in Kirchheim. „Da pendle ich nach München genauso lange wie nach Pfaffenhofen“, sagt sie. Neue Herausforderungen sind ihr Ding. „Das ist der Grund, weshalb ich diese Stelle wollte. Ich will in der Praxis umsetzen, was ich so lange in der Theorie erarbeitet habe.“
Nach ihrer Zeit als Lehrerin hat sich die Kirchheimerin entschlossen, ans Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (kurz ISB) zu wechseln. Sechs Jahre lang hat sie dort Schulprojekte entwickelt und erprobt – etwa das phonetische Schreiben, das auch in Rohrbach und Vohburg ausprobiert wurde, oder Radfahren in der Verkehrswirklichkeit, das in den Lehrplan aufgenommen wurde. „Danach habe ich mitgewirkt, den Lehrplan 2000 zu erstellen – und der wird jetzt eben auch eingeführt“, sagt sie.
Danach ging es für Karin Olesch zurück in die Praxis, als Schulleiterin nach Waldtrudering, ehe sie 2007 ans Münchener Schulamt wechselte. Damals als Schulrätin, mittlerweile wurde der Titel in Schulamtsdirektorin abgewandelt. In Pfaffenhofen hat sie jetzt die Fachliche Leitung übernommen – und ist für 33 Grund- und Mittelschulen zuständig.
Aktuell steht für sie die sogenannte Klassenbildung an. Dabei werden die Schüler in Klassen eingeteilt und ihnen Lehrer zugewiesen. Die großen, eingangs angesprochenen Themen, stehen danach auf der Tagesordnung.
