Neuburg (szs) Der Strom an Flüchtlingen reißt nicht ab. Die neuesten Berechnungen der Regierung von Oberbayern sagen voraus, dass die 480 Plätze in der Neuburger Gemeinschaftsunterkunft nur bis Ende des Jahres ausreichen. „Seit Montag wissen wir, es wird nicht April oder Mai werden, sondern es wird im Januar nicht mehr reichen“, sagte Roland Weingut, der Leiter der Sozialabteilung im Landratsamt. Bei seinem Referat im Rennertshofener Gemeinderat erklärte Weingut die verschiedenen Aspekte der Asylproblematik. Während man für den Winternotfallplan zwei Gebäude der Lassigny-Kaserne für die Erstaufnahme vorbereitet, gehe es bei der neuen Berechnung um Plätze für längerfristige Unterbringungen. Demnach könne der Landkreis bereits Anfang Januar seine Aufnahmequote von 2,1 Prozent mit der Neuburger Gemeinschaftsunterkunft allein nicht mehr erfüllen. Bringt man bis Januar nicht mehr „Fehlbeleger“ in Wohnungen unter, müsste man im neuen Jahr erstmals rund zehn Asylbewerber dezentral unterbringen. „Wir haben nahezu aus allen Gemeinden im Landkreis Angebote bekommen“, sagte Weingut.
