Pfaffenhofen
Käser hat die CSU im Griff

22.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr

Pfaffenhofen (str) Wahlprogramme heißen bei der CSU Bayernplan, in jeder Rede eines Spitzenpolitikers der Christsozialen steht die Marke "Bayern" als erstrebenswertes Beispiel für den Rest der Republik.

Für die von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigte staatliche Wohnungsbaugesellschaft blieb da eigentlich nur ein Name: "Bayernheim". Bis 2025 soll die Bayernheim 10000 Wohnungen schaffen. So hatte es Söder in seiner Regierungserklärung im April angekündigt. Offensichtlich haben sie bei der CSU aber vergessen sich den Markennamen beim Patentamt eintragen zu lassen - das hat jemand anderes getan: ausgerechnet der Pfaffenhofener SPD-Kreischef und Landtagskandidat Markus Käser. Überregionale Bekanntheit hatte der Inhaber einer Marketingagentur durch seine Kandidatur für den Landesvorsitz seiner Partei im vergangenen Jahr erlangt. "Ich weiß wie wichtig sowas heutzutage ist", sagt er. "Hast du den Namen nicht, kann es schnell zum Problem werden. "

Hat er es nur gemacht, um die CSU zu ärgern? Will er den Namen "Bayernheim" zu Geld machen? Käser winkt ab: "Ich habe den Namen nicht mir gesichert, sondern dem Freistaat. Als kleinen politischen Wink mit dem Zaunpfahl", sagt er. Als "Gegenleistung" hofft er jetzt aber zumindest auf einen Termin mit dem neuen Ministerpräsidenten. Bei der Gelegenheit möchte er sich dann mit Söder über Wohnungsbau und Energiepolitik unterhalten. "Ich finde es ja richtig, dass es ein Wohnungsbauprogramm gibt. Aber hier ist zum Vorschein gekommen, dass das Ganze mit wirklich heißer Nadel gestrickt war. "