Haidhof (DK) Glück im Unglück hatte die Besatzung eines Güterschiffs am späten Donnerstagnachmittag. Gegen 17 Uhr wurden die umliegenden Feuerwehren zu einem Einsatz in die Schleuse Haidhof gerufen, zunächst ging man von einem Leck an dem Frachter aus. Geladen hatte das Güterschiff 1102 Tonnen Kunstdünger. Wie sich schnell herausstellte, war ein Kabel im Maschinenraum in Brand geraten
Wie die Polizei am Abend mitteilte, war das 86 Meter lange Gütermotorenschifff mit Heimathafen Straßbourg auf dem Weg von Ludwigshafen nach Riedenburg. Nachdem der 56-jährige Kapitän das Schiff im Vorhafen der Schleuse Riedenburg gewendet und an der Kaimauer festgemacht hatte, stellte die Besatzung starke Rauchentwicklung am Bug fest.
In den Schiffsbauch drang aber kein Wasser ein. Die Feuerwehren Riedenburg, Otterzhofen, Perletzhofen und Kelheim löschten den Brand und pumpten den Rauch ab. Atemschutzträger konnten dann den Motorraum in Augenschein nehmen. Ein Übergreifen auf die Matrosenwohnung sowie die Ladung konnte verhindert werden. Auf einem Boot kontrollierten die Feuerwehrmänner, ob eventuell Öl ausgetreten ist. Auch das BRK und die Riedenburger Wasserwacht waren im Einsatz. Verletzt wurde laut Polizei niemand.
Der Schaden dürfte laut Polizei im niedrigen fünfstelligen Bereich liegen, kann derzeit jedoch noch nicht beziffert werden. Dem Kapitän wurde ein Weiterfahrverbot ausgesprochen, da die Brandursache derzeit noch nicht feststeht und weiterer Ermittlungen geführt werden, so die Polizei.
Die Schifffahrt auf dem Main-Donau-Kanal war von 17.30 bis 18 Uhr gesperrt.
