Durach
Jozinovic hält das Team im Spiel

Landesliga: VfR Neuburg holt durch ein 1:1-Unentschieden einen Punkt in Durach

20.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:31 Uhr
War wieder auf dem Posten: Neuburgs Keeper Dominik Jozinovic. −Foto: M. Schalk, DK-Archiv

Durach - Wenn der Tabellenzweite bei einem Abstiegskandidaten "nur" 1:1-Unentschieden spielt, denkt man im ersten Moment wohl automatisch an zwei verlorene Punkte für den Favoriten.

 

Alexander Egen, der Trainer des VfR Neuburg, muss nach dem Unentschieden beim VfB Durach aber widersprechen: "Wir müssen dieses Ergebnis eindeutig als Punktgewinn für uns betrachten", so sein Fazit zum Auftaktspiel nach dem ersten Neuburger Landesligaspiel dieses Jahres.

Landesliga Südwest

VfB Durach - VfR Neuburg 1:1: Der 31-Jährige weiß demnach auch, bei wem er sich in erster Linie zu bedanken hat: "Dominik Jozinovic hat uns mit vier, fünf überragenden Paraden immer wieder im Spiel gehalten", hält Egen fest. Tatsächlich war es in mehreren Situationen dem Neuburger Torhüter zu verdanken, dass die Lila-Weißen die Partie nicht schon früher den Gastgebern überlassen mussten, beziehungsweise am Ende noch komplett aus der Hand gaben. "In den ersten 20 Minuten waren wir ganz gut drin", meint Egen. Dann hätte es seine Mannschaft einem um den Klassenerhalt kämpfenden Gegner "viel zu leicht gemacht". Ein Fazit, das sich der Coach nach dem Re-Start gerne erspart hätte.

Die etwas holprige Neuburger Vorbereitung (zumindest von den Ergebnissen her), sie ließ sich aber nicht wie erhofft durch eine Topleistung im ersten Landesligaspiel des Jahres vergessen machen. Und das, obwohl der VfR in der zweiten Halbzeit trotz aller Probleme in Führung ging. Zum einen, weil eben Jozinovic vorher nicht zu überwinden gewesen war, zum anderen weil Fabian Scharbatke mit viel Willenskraft in den Strafraum zog und - nachdem er dort gefoult wurde - die Verantwortung vom Elfmeterpunkt übernahm.

In der 49. Minute stand es also plötzlich doch 1:0 für die Gäste, die dieses Ergebnis natürlich trotz der Chancen-Überzahl für die Gastgeber gerne mitgenommen hätten. "Dafür fiel das 1:1 dann aber zu schnell", weiß Egen. Nach einer Stunde landete eine perfekte Ablage bei Niklas Eggensperger, der humorlos abzog (60.). Danach konnte keines der beiden Teams mehr zum entscheidenden Schlag ansetzen.

Wie also das Unentschieden zum Auftakt nun bewerten? "Zufrieden bin ich generell sehr selten, weil Zufriedenheit signalisiert, dass man sich auf etwas ausruht", sagt Egen. Insofern könne man zwar damit leben und darauf aufbauen, "dass wir einen Punkt mitgenommen haben", betont er, die Leistung lässt dagegen noch viel Luft nach oben.

Und weil der 1. FC Sonthofen am Sonntag noch dazu mit 5:1 bei der SpVgg Kaufbeuren gewann, sind die Neuburger inzwischen auch punktgleich mit ihrem Verfolger. Ein Umstand, der Egen (noch) nicht interessiert. Man wolle ja sowieso stets nur auf das nächste Spiel blicken.

Doch fest steht auch: Es gibt noch jede Menge zu tun, erst recht, wenn die Neuburger vorne dabeibleiben wollen. "Und diese Arbeit nehmen wir in der kommenden Trainingswoche wieder intensiv auf", sagt Egen. Auch ein paar verletzte oder verhinderte Akteure werden wohl zurückkommen. Zum Beispiel Torjäger Niko Schröttle (zehn Saisontreffer), der in Durach, wo insgesamt nur drei Feldspieler auf der Bank saßen, fehlte. "Ich hoffe, dass sich die personelle Situation in dieser Woche ein wenig entspannt", sagt der Spielertrainer.

Und natürlich hofft Egen in seinem ersten Landesligaheimspiel als VfR-Chefcoach auch auf drei Punkte. Zu Gast ist der SC Ichenhausen, der nur knapp vor den Relegationsplätzen steht. Klappt es dann nicht mit einem Sieg - es würde wohl erneut nach verlorenen Punkten für den Favoriten aussehen.

DK

VfR Neuburg: Dominik Jozinovic, Maximilian Eberwein, Fabian Scharbatke, Sebastian Habermeyer, Rainer Meisinger, Marcel Mehl (70. Marco Bader) , Ray Bishop, Eugen Belousow, Marco Friedl, Hakan Düzgün (65. Sebastian Stegmeir), Stefan Klink. - Tore: 0:1 Fabian Scharbatke (49./Foulelfmeter), 1:1 Niklas Eggensperger (60.). - Schiedsrichter: Thomas Sprinkhart (TSV Burgberg). - Zuschauer: 160.