Pfaffenhofen
Johanniter ziehen positive Bilanz

Seit einem Jahr koordiniert das Ordenswerk die Kindertagespflege

23.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr

Pfaffenhofen (mck) Seit einem Jahr ist die Johanniter-Unfallhilfe für die Koordination der Kindertagespflege im Landkreis Pfaffenhofen zuständig - von der Qualifizierung von Tagesmüttern und -vätern über die Vermittlung von Pflegestellen hin zur Organisation von Ersatzbetreuung beispielsweise bei krankheitsbedingten Ausfällen. Geregelt wird das in einem entsprechenden Vertrag zwischen dem Landkreis und dem Ordenswerk.

Und nach diesem ersten Jahr zieht die Leiterin der Koordinationsstelle für Kindertagespflege, Melanie Gürtner, eine positive Bilanz im Jahresbericht für 2017. Als alternatives Betreuungsangebot zu Krippe und Kindergarten gab es demnach im Landkreis Pfaffenhofen 48 qualifizierte Tagesmütter und -väter im eigenen Haushalt sowie 20 Tagespflegepersonen in sieben Großtagespflegen. Im Mittel wurden 230 Kinder zwischen 0 und 14 Jahren betreut. Die Koordinationsstelle der Johanniter-Unfallhilfe hat nach eigenen Angaben 288 Beratungsgespräche geführt und 185 Tagespflegeplätze vermittelt. Auch Kontrollen gab es bei den Tagesmüttern und -vätern - und zwar bei 76 Hausbesuchen.

Ob auch Eltern wie Betreuer mit der neuen Organisationsform zufrieden sind, sollte ab September 2017 bei einer Befragung ermittelt werden. Der Rücklauf der ausgegebenen Fragebögen war zwar mit 15 bis 36 Prozent eher mau. Laut dem Ergebnis der Evaluation ist das Pflegepersonal mit der Arbeit der Johanniter aber weitestgehend zufrieden: Einige hatten sich zwar mehr Transparenz gewünscht, Gürtner kündigte aber bereits an, dass in diesem Bereich nachgebessert werde. Auch gab es eine Handvoll unzufriedener Bewertungen die Vermittlung betreffend, was laut Gürtner aber auf eine überraschende Nachfrage-Flaute im Herbst 2017 zurückzuführen sei - also genau zum Zeitraum der Erhebung. Seit Januar seien die Plätze aber wieder weitestgehend ausgelastet.

Auch die Elternbefragung lieferte Zustimmung: Vor allem mit der Bearbeitung von Anträgen und der Berücksichtigung der familiären Bedürfnisse waren die Eltern laut Jahresbericht zufrieden. Beim Punkt Beratungsleistung, Öffnungszeiten und Erreichbarkeit war das Stimmungsbild hingegen überwiegend neutral. "Wir blicken zurück auf ein ereignisreiches und lehrreiches Jahr", bilanziert Gürtner in ihrem Jahresbericht. "Auf Grundlage dieser Erfahrungen freuen wir uns auf ein weiteres Jahr als Koordinations- und Beratungsstelle Kindertagespflege und blicken gespannt in die Zukunft."