Neumarkt
"Jetzt kämpfen wir weiter"

Christsoziale feiern in Neumarkt Albert Füracker – 75 Prozent in Lupburg für den Direktkandidaten

15.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:40 Uhr

Die Freude war groß bei Albert Füracker mit Ehefrau Evelyne (links von ihm), Susanne Hierl, Alois Karl, Albert Deß und seiner Mitarbeiterin Rosmarie Fürst (links). - Fotos: Sturm

Neumarkt (swp) Bei der Wahlparty der CSU in Neumarkt brandete schon um 18 Uhr großer Jubel auf. Bereits die erste Prognose sagte der Partei die absolute Mehrheit voraus. Auch bei Direktkandidat Albert Füracker war die Freude groß. Er bekam fast 57 Prozent der Stimmen.

Damit legte der neue und alte Landtagsabgeordnete aus Lupburg kräftig zu. Vor fünf Jahren hatte er 49,48 Prozent erzielt. Der Bundestagsabgeordnete Alois Karl erklärte spontan: „Das ist ein schöner Tag für die CSU und das Ergebnis eines starken Wahlkampfes mit starken Inhalten und starken Persönlichkeiten.“ Angesprochen auf das Abschneiden der FDP, des bisherigen Koalitionspartners in Bayern, sagte er: „Für die Liberalen ist das zwar ein schlechtes Ergebnis, das aber durchaus einen gewissen Anschub, quasi einen Mitleidseffekt, für die Bundestagswahl auslösen könnte.“ Bravorufe gab es, als die erste Hochrechnung über die Bildschirme flimmerte, welche die 49 Prozent bestätigte. Die Listenkandidatin Susanne Hierl aus Berg – die mit viel Beifall empfangen wurde – erklärte dazu: „Super, das ist ein Ergebnis, das uns keiner mehr zugetraut hätte.“

Großer Applaus brandete auf, als der Direktkandidat Albert Füracker um 18.30 sichtlich gelöst mit Ehefrau Evelyne und seiner Familie den Raum betrat. „Das ist ein phänomenales Ergebnis für die CSU, mit dem ich so nicht gerechnet hätte“ stellte er fest. „Meine Freude ist daher umso größer, da es für eine absolute Mehrheit gereicht hat.“ Den Liberalen schrieb Füracker ins Stammbuch: „Mit ihren Angriffen auf die CSU haben sie die Wahl selbst verloren. Gerade in den vergangenen Tagen hat sich die FDP nicht mehr mit Sachthemen beschäftigt, sondern nur Attacken auf den bisherigen Koalitionspartner geritten. Das kommt beim Wähler nicht an.“ Das gute Ergebnis für seine Partei bezeichnete Füracker als Steilvorlage für Angela Merkel bei der anstehenden Bundestagswahl. Füracker und Karl freuten sich besonders über die auf 64,5 Prozent gestiegene Wahlbeteiligung. Karl: „Es ist sehr bemerkenswert, dass die CSU bei gestiegener Wahlbeteiligung überproportional dazugewonnen hat. Füracker: „Ich bin begeistert, der signifikante Anstieg der Wahlbeteiligung ist eine schöne Botschaft.“ Der Europa-Abgeordnete Albert Deß sagte: „Das Ergebnis spiegelt die Stimmung wider, die ich im Wahlkampf erlebt habe. Die war so gut, wie schon lange nicht mehr und deshalb habe ich mit dem Ergebnis gerechnet.“ Füracker bedankte sich unter großem Beifall bei seiner Familie, bei seinen Mitarbeitern und bei der Partei für die große Unterstützung. „Es war eine große Gemeinschaftsleistung, wir haben hart gekämpft, unsere Arbeit wurde getragen von einer Basis, die größer nicht sein konnte.“ Er kenne keine Partei, die mit so großer Intensität alle Dörfer bereist habe, wie die CSU. „Jetzt kämpfen wir weiter bis nächsten Sonntag“, gab er die Devise aus. „Wir freuen uns, dass wir uns wieder einmal freuen können, es ist eine Freude in dieser Partei zu sein.“ Mit diesen Worten bedankte sich Karl bei den Kandidaten mit Füracker an der Spitze.

Kurz vor 20 Uhr tickerten die ersten Ergebnisse aus dem Landkreis herein. In seinem Heimatort Lupburg hatte Füracker rund 75 Prozent der Stimmen eingefahren. Insgesamt konnte er seinen Stimmenanteil mehr als deutlich auf fast 57 Prozent steigern. Ein Zuwachs, der deutlich über dem seiner Partei lag. Entsprechend groß war seine Freude.

Ministerpräsident Horst Seehofer hatte beim Volksfest in Parsberg gesagt: „Über die Zusammensetzung des künftigen Kabinetts entscheidet der Wähler.“ Gefragt, ob sein Ergebnis denn auch ein Empfehlungsschreiben für weitere Aufgaben sei, antwortete Füracker: „Diese Frage stellt sich derzeit nicht. Wichtig ist jetzt die Bundestagswahl, wenn wir die nicht gewinnen, dann ist das Ergebnis in Bayern nur die Hälfte wert.“ Für Susanne Hierl gab es an diesem Abend noch kein endgültiges Ergebnis. Bei 102 Mandaten für die CSU – das gibt voraussichtlich zwölf Listenmandate – sind ihre Chancen in den Landtag einzuziehen aber nicht schlecht.