Schrobenhausen
Jetzt endgültig ein Aufstiegsfavorit?

Der SV Waidhofen gewinnt das Spitzenspiel gegen den FC Illdorf mit 2:0 - Dämpfer für den TSV Weilach beim 1:3 in Baar

29.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:47 Uhr
Vollversammlung im Illdorfer Fünfmeterraum: Am Ende durfte der SV Waidhofen mit Goalgetter Severin Kugler (vorne, blaue Kleidung) einen wichtigen 2:0-Heimerfolg gegen den FCI feiern. −Foto: R. Lüger

Schrobenhausen (SZ) So sieht es also aus, wenn die Ecknacher Bezirksligareserve richtig ernst macht: Da konnte nicht einmal der Tabellenführer der A-Klasse Aichach, der TSV Hollenbach II, etwas dagegensetzen.

Stattdessen ging er beim VfL II mit 0:5 unter, bleibt aber zunächst ganz vorne. In der Neuburger Gruppe verteidigte der FC Zell/ Bruck seine Spitzenposition vor einem punktgleichen Trio.

A-Klasse AichachnSC Mühlried II - TSV Schiltberg 1:3: Wieder durfte die Mühlrieder Reserve lange von ihrem ersten Punktgewinn in der A-Klasse träumen, wieder stand sie am Ende ohne etwas Zählbares da. So hielten die Gastgeber gegen den Aufsteiger durchaus mit und glichen die Führung von TSV-Co-Spielertrainer Roman Redl (10.) durch Herbert Oppenheimer sogar aus (49.). Dann aber traf Jonas Koppold zum 2:1 für die Gäste (56.) - und als sich die Mühlrieder erneut um den Ausgleich bemühten, beendete Florian Ziegenaus alle Hoffnungen (89.). Mit null Punkten auf seinem Konto bleibt der SCM II vorerst Tabellenletzter und tritt damit am Donnerstag ohne Erfolgserlebnis im Rücken beim Tabellenführer in Hollenbach an.

nFC Türkenelf Schrobenhausen - DJK Langenmosen II 1:2: Ja, in diesem Altlandkreisderby, in dem es vor allem um wichtige Punkte für den Klassenerhalt ging, war schon so einiges geboten: viele Chancen auf beiden Seite, hitzige Zweikämpfe und dann auch noch ein verschossener Strafstoß der Gastgeber in der 90. Minute. FCT-Spielertrainer Abdullah Zorlu höchstpersönlich hätte so zumindest einen Punkt für seine Mannschaft retten können, scheiterte aber an DJK-Keeper Josef Stegmeir. Immerhin hatte Zorlu ja das 1:0 für den FCT erzielt (8.), das die Langenmosener postwendend mit Tobias Stegmeirs Ausgleich beantworteten (10.). Dann dauerte es lange bis zum nächsten Treffer, auch weil viele Chancen ungenutzt blieben. Erst in der 85. Minute schlug Tobias Stegmeir noch ein weiteres Mal zu. "Ein hart umkämpfter sowie ein sehr wichtiger Sieg", bilanziert DJK-Abteilungsleiter und DJK-II-Trainer Roland Stegmayr, der den Auswärtstriumph aufgrund der zahlreichen Chancen für seine Mannschaft als verdient einordnet. Avsar Satilmis sieht es auf FCT-Seite ein bisschen anders: "Auch wir hätten diese Partie gewinnen können. " Da es seiner Mannschaft aber nicht gelang, bleibt sie Tabellenvorletzter, während sich die DJK II durch den Sieg ein kleines Pol-ster erarbeitet hat.

nSV Hörzhausen - TSV Pöttmes II 2:2: Mit einem guten Ergebnis gegen den starken Tabellendritten könne man wieder einiges in die richtigen Bahnen lenken, hatte Richard Fischer vor der Partie gesagt. Und mit dem Unentschieden gegen spielstarke Pöttmeser war der SVH-Abteilungsboss hinterher dann auch so richtig zufrieden. "Wir sind jetzt wieder auf einem Stand, zu dem sich sage: So gefällt mir der SVH", betont er. Laufen, kämpfen und rackern: Das seien die Grundbedingungen für einen erfolgreiche Hörzhausener Mannschaft, erklärt Fischer. Und wenn dann auch noch ein paar schöne Tore - wie der Ausgleich von Matthias Rupp in der 78. Minute - dazukommen, sei es aus SVH-Sicht natürlich umso schöner. "Ich behaupte mal, diesen Freistoß zum 2:2 hätte auch kein Neuer oder kein Ter Stegen gehalten", grinst Fischer. Rupp war es auch, der seine Mannschaft in der 50. Minute in Führung gebracht hatte. Der andere "Doppelpacker", Shkelqim Kelmendi, drehte die Partie anschließend zugunsten der Gäste (53./73.). Am Ende stand das gerechte und vor allem für den SVH erfreuliche Unentschieden. "Wir haben nach unserem schwierigen Start Geduld und Ruhe bewahrt", sagt Fischer. "Jetzt ernten wir immer mehr die Früchte dafür. "

nSV Baar - TSV Weilach 3:1: "Total unnötig" sei die zweite Saisonniederlage gewesen, ärgert sich Abteilungsleiter Helmut Wollesack. Schließlich vergab seine Mannschaft im gestrigen Auswärtsspiel reihenweise gute Gelegenheiten. "Wir hätten mindestens fünf Tore machen müssen", so Wollesack. Und hätte seine Mannschaft dann genauso gut (oder sogar noch besser) verteidigt, hätte es ja zum sechsten Sieg im siebten Spiel gereicht. So aber kassierten die Grünweißen drei Gegentreffer durch Sebastian Biederwolf (15.) und Diamant Hoti (74., Foulelfmeter/89.) - und weil nur Jeffrey Lang für sie selbst traf (34.), auch mal wieder eine Niederlage nach zuvor vier Siegen in Folge. Anstatt sich noch weiter nach vorne zu schieben, muss sich der TSV als Vierter zunächst mit der Verfolgerposition begnügen.

A-Klasse NeuburgnSV Waidhofen - FC Illdorf 2:0: Ob der SVW nach seinem Fehlstart in die Saison (ein Punkt aus zwei Spielen) nun endgültig ein Aufstiegsfavorit ist? "Im Moment sieht es zumindest so aus, als würden wir schon da vorne hingehören", sagt Co-Trainer Jürgen Filp mit einem zufriedenen Grinsen. Und tatsächlich, das Heimspiel gegen den FCI war für all diejenigen, die daran noch gezweifelt hatten, wohl so etwas wie ein Beleg für diese Feststellung. "Das war schon eine souveräne Geschichte", sagt Filp zu der Art und Weise, wie seine Mannschaft den direkten Konkurrenten (vor dem Spieltag Tabellendritter) im Griff hatte. "Aus unserer Sicht war der FCI mit dem 2:0 sogar noch gut bedient", so der Waidhofener. So besaß alleine Niklas Mönch noch Chancen für mehrere Tore. Zwei Treffer (44./77.) gelangen dem SVW-Akteur aber immerhin, die ja am Ende auch reichten: für den fünften Sieg in Folge und vorerst Platz vier in der Tabelle - punktgleich mit den zwei Teams, die direkt vor dem SVW stehen. Am Donnerstag geht es für die Paartaler dann beim Tabellensechsten in Sinning weiter, drei Tage später empfangen sie den FC Staudheim. "Diese Woche kann ganz entscheidend werden", ahnt Filp: "Wenn wir weiter punkten, sind wir ganz vorne dabei. Wenn nicht, läuft man der Musik erst einmal hinterher. " Der Auftakt zu den drei Spielen in acht Tagen ist dem SVW jedenfalls gelungen.

nFC Zell/Bruck - DJK Brunnen 3:1: Michael Hermann hatte es ja irgendwie kommen sehen. Immer wieder hatte der Brunnener Fußballabteilungsleiter in den vergangenen Wochen, auch nach erfolgreichen Spielen gewarnt: davor, dass die DJK vorne zu viele Chancen vergibt und hinten manchmal zu leicht gegnerische Chancen ermöglicht. "Wenn man dann trotzdem 4:0 gewinnt, sagt niemand was", so Hermann. Gegen ein Spitzenteam wie den FCZ würden sich solche Dinge aber nun einmal rächen. So war die DJK auch beim Tabellenführer keineswegs die schlechtere Mannschaft, aber ganz einfach in den entscheidenden Momenten nicht konsequent genug. "Die Gegentore haben wir uns im Prinzip wieder selbst eingeschenkt", sagt Hermann. Fabian Detter (27.) und Benedikt Buttmann per Foulelfmeter (45.) brachten die Gastgeber in Führung, Florian Barf erhöhte später noch auf 3:1 (86.). Doch Hermann betont auch: "Es lag sicher nicht nur an unserer Defensivarbeit. Wenn man diesen Mannschaftsteil kritisiert, muss man auch ganz klar die vielen Chancen sehen, die wir vergeben haben. " So blieb André Irls Treffer (52.) der einzige der DJK. "Schade", sagt Hermann, "mit einem besseren Ergebnis hätten wir uns richtig weit vorne festsetzen können". Trotz der Niederlage bleibt die DJK, die am Donnerstag den TSV Ober-/Unterhausen empfängt, aber immerhin Siebter.

Matthias Vogt