Thalmässing
"Jeder kriegt den gleichen Service"

Helfer stehen für kleinere Schwierigkeiten mit dem Rad parat Probleme mit neuen Ersatzteilen

09.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:49 Uhr

Eine unfreiwillige Pause muss Per Hussmann beim Bike-Service am Ortseingang von Thalmässing einlegen. Doch geht es bei ihm um mehr als einen platten Reifen. - Foto: Luff

Thalmässing (HK) Noch vor wenigen Jahren hat Thomas Fischer am Tag des Challenge alles aus sich herausgeholt, damals war er selbst am Start. Heute kann der Teammanager bei der TSG Roth es gemächlicher angehen lassen, wenngleich ihm eine durchaus wichtige Rolle zufällt: Er besetzt - mit Unterstützung seiner Freundin Luisa Slupina und dem verhinderten Starter Michael Knautz die Bike-Servicestation am Ortseingang von Thalmässing; wer Probleme mit seinem Rad hat, kann sich hier wie bei zwei weiteren an der Strecke Hilfe holen.

Probleme hat das Trio zunächst allerdings selbst, nämlich mit dem Pavillon neben der Straße, der wegen des Windes einfach nicht stehenbleiben will. So sitzen die drei Helfer letztlich ohne Pavillon an der Abzweigung zur Äußeren Nürnberger Straße, halten Ersatzschläuche für die Reifen, Fahrradketten und ähnliche Dinge für den Notfall bereit. Und feuern die vielen Bekannten an, die beim Vorbeifahren winken. Frühmorgens habe er einen platten Reifen aufpumpen müssen, erzählt Fischer. Ansonsten verläuft der Tag weitgehend ruhig. Dennoch bleiben die Helfer "bis der Letzte durch ist", sagt Fischer, "jeder kriegt den gleichen Service".

Er habe das Handwerk nicht gelernt, verrät Fischer, durch einen Bekannten, der im Radsportladen von Fritz Buchstaller in Thalmässing arbeitet, sei er zu diesem Job gekommen; mit Rädern und den Athleten aus aller Welt kennt sich Fischer dennoch bestens aus. "Viele verstellen ihr Rad noch einen Tag vor dem Rennen", sagt Fischer, der weiß: "Das ist Wahnsinn!" Änderungen sollten nicht derart kurzfristig vorgenommen werden, denn dann seien Probleme erst erkennbar, wenn es zu spät ist.

Diese Erfahrung muss auch Per Hussmann prompt machen, einer der wenigen Triathleten, die an der Bike-Station vom Rad steigen. "Das Rad mache immer "klack, klack, klack", erklärt der Däne genervt. Ja, es handle sich um eine neue Kette und eine neue Kassette am alten Rad, bestätigt er. "Nicht dein Ernst!", entfährt es Fischer. Nein, ganz neu seien die Teile nicht, rudert Hussmann zurück. Aber doch wohl so, dass der Umwerfer, der die Kette beim Schalten transportiert, falsch eingestellt ist, stellt Michi Kautz mit Kennerblick fest. Auf die Schnelle sei da nichts zu machen. Und so klackert der Däne wieder davon.