Neuburg
"Jagd nach Ackerland"

14.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:58 Uhr

Neuburg (SZ) Zum Film "Landraub - die globale Jagd nach Ackerland" laden Kinopalast Neuburg und Bund Naturschutz am Sonntag ein.

Als Bericht über "die Folgen des modernen Kolonialismus" wurde der Film von Kurt Langbein und Christian Brüser schon bezeichnet. Er macht aufmerksam auf große Zusammenhänge im Bereich der weltweiten Landwirtschaft und schildert die Ursachen für die Verknappung von Ackerland und die Weichenstellung zwischen bäuerlicher Landwirtschaft und Agrarindustrie. Der Film zeigt die Dimensionen. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Der Landaufkauf im großen Stil soll den Zugriff auf die wichtigste Ressource der Welt sichern. Weltweit wurde eine Fläche halb so groß wie Europa bereits aufgekauft, die Bauern und indigenen Völker mussten weichen. Statt Nahrung für die Region anzupflanzen, wird für die Märkte der wohlhabenden Länder produziert. "Statt Bauern bestimmen dann nur noch Profitinteressen über die Böden - wenn wir den Raubzug nicht verhindern, werden unsere Lebensgrundlagen zerstört", meint der Bund Naturschutz. "Landraub" erzählt auch, "was das mit uns zu tun hat", denn es sind auch Programme der Europäischen Union, die zum Beispiel zu Mega-Plantagen für die Agrarsprit-Erzeugung und zur Zuckerproduktion führen. Der Film wird am Sonntag um 17.30 Uhr gezeigt.