Kühbach
Ignaz dreht fast durch

Im "Breznknödl-Deschawü" in Kühbach führt ein Dorf einen armen Künstler hinters Licht

14.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:58 Uhr

Ignaz ist verzweifelt: Jeder Tag wiederholt sich. Schwägerin Emerenz täuscht ihre Sorge allerdings nur vor. - Foto: Helene Monzer

Kühbach (SZ) Eine starke Leistung auf und hinter der Bühne bot der Theaterverein der Freiwilligen Feuerwehr Kühbach nach zwei Jahren Spielpause bei der Premiere im Kühbacher Pfarrsaal mit dem Schwank "Breznknödl-Deschawü" von Ralph Wallner.

Nicht nur das Bühnenbild und die Kostüme waren perfekt, sondern auch die als "Blacks" bezeichneten Lichteffekte, die Zeitsprünge vermitteln sollten, waren sehr überzeugend.

Ein "Breznknödl-Deschawü" erlebt der arme Heimatromanschriftsteller Ignaz Igel (Hannes Stiegler), der am Ende fast durchdreht. Zunächst ist alles harmonisch: Schwägerin Emerenz (Johanna Kristl) serviert Ignaz seine Leibspeise Breznknödl. Doch dann versuchen Emerenz, Tochter Hanni (Magdalena Huber), der sympathische Nichtstuer Fips (Tobias Ladewig), der attraktive Rosser Flori (Stefan Schneider jr.) und der habgierige Brauer und Bürgermeister Hopfmoser (Tobias Tyroller) den Romanschreiberling zu überreden, seine Himmelsschlüsselwiese für ein Gemeindehaus zu verkaufen.

Ignaz will nicht verkaufen, denn die Wiese erinnert ihn zu sehr an seine verstorbene Frau. Um das Grundstück zu bekommen, hecken seine Kontrahenten einen Plan aus, bei dem Ignaz fast wahnsinnig wird. Mit ins Spiel kommen dabei die neugierige Kirchenchorleiterin Gschaftlingerin (Adelheid Müller) und die scheinheilige Ratschn Betbichlerin (Michaela Stocker), die alles durcheinanderbringen. Nur knapp fliegt der Schwindel nicht auf.

Was noch alles passiert und wie es ausgeht, wird nicht verraten. Aber eines ist sicher, die Zuschauer hatten bei der Premiere viel zu lachen und bedankten sich mit reichlichem Applaus für die hintersinnigen und humorvollen Stunden. Kreisheimatpfleger Michael Schmidberger bezeichnete die schauspielerische Leistung der Kühbacher Laienspielgruppe bei der Premiere als "überragend".

Hinter der Bühne tragen Gabi Huber (Regie), Gertrud Mayr (Regie), Petra Stiegler (Maske), Hannah Müller (Maske), Markus Huber (Licht und Ton) und Claudia Kopfmüller (Souffleuse) zum Gelingen bei. Für den Bühnenbau war Engelbert Thumm verantwortlich. Zu Beginn der Aufführung spielte Stefan Schneider jr. mit seiner Steirischen auf. Für das leibliche Wohl sorgen der Pausenservice mit Bernadette Huber, Lena Dreier und Team.

Weitere Vorstellungen finden heute und morgen um 19.30 Uhr statt, am Sonntag um 18 Uhr. Außerdem spielt die Gruppe das Stück noch einmal in der kommenden Woche, Donnerstag bis Sonntag, vom 21. bis 24. April. Es sind noch Restkarten erhältlich bei Zenzi Thumm, Telefon (08251) 526 41.