Neuburg (DK) Die gesamte Kreisliga Ost spricht derzeit vom Traumstart des frechen Aufsteigers FC Ehekirchen, der die ersten vier Begegnungen allesamt für sich entscheiden konnte und mit einer blütenweißen Weste das Klassement anführt.
Nun geht es gegen den Bezirksliga-Absteiger BSV Berg im Gau, der offenbar noch nicht so richtig im ostschwäbischen Oberhaus angekommen ist. Wie eng es aber tatsächlich in der Kreisliga Ost zugeht, verdeutlicht die Tatsache, dass der Tabellenfünfte SC Mühlried rein theoretisch neuer Tabellenführer werden könnte. Die Broncel-Truppe gastiert beim TSV Pöttmes. Aber auch der VfL Ecknach (in Rinnenthal), der SC Griesbeckerzell (zu Hause gegen Thierhaupten) und der BC Adelzhausen (daheim gegen Aindling II) haben die Jagd auf den Ligaprimus eröffnet. Zu einem interessanten Moosderby erwartet die TSG Untermaxfeld die DJK Langenmosen, während die vier aktuellen Tabellennachzügler im direkten Vergleich stehen. Das heißt, Schlusslicht SC Biberbach hat es mit dem Vorletzten TSV Burgheim zu tun und der BC Aichach II erwartet den FC Gerolsbach. Viele interessante Spiele!
FC Ehekirchen – BSV Berg im Gau: Für „Senkrechtstarter“ Ehekirchen konnte die Saison nicht besser beginnen. Vier Spiele, vier Siege sind ohne Wenn und Aber ein sensationeller Start. Dennoch folgen jetzt die Wochen der Wahrheit, denn nacheinander hat man es mit vermeintlichen Spitzenteams zu tun. Berg im Gau (Heim), Thierhaupten (Auswärts), Griesbeckerzell (A) und Adelzhausen (H) heißen nun die Gegner. Diese Begegnungen können die Jungs von Spielertrainer Holger Schafnitzel aber relativ gelassen angehen und checken, wie weit sie selbst von einem Spitzenteam entfernt sind – wenn überhaupt. Mit Berg im Gau hat es der FCE bereits mit dem vierten Bezirksliga-Absteiger (!) zu tun. Die Gauer warten hingegen immer noch auf den ersten Saisonsieg. Zuletzt ergatterte die Heimisch-Truppe beim 3:3 gegen Thierhaupten erst das zweite Unentschieden und somit den zweiten Punkt. Eine Zwischenbilanz, die man sich im Gauer Lager sicherlich anders vorgestellt hat. Dort verliert man aber nicht den Nerven, sondern trainiert konzentriert weiter. Generell ist diese Paarung schon interessant, aber die Zweikämpfe zwischen FCE-Abwehr-Ass Andreas Meitinger und BiG-Torjäger Tobias Nabe sind noch interessanter.
TSV Pöttmes – SC Mühlried: Mit sieben von zwölf möglichen Punkten ist der Auftakt des TSV durchaus gelungen. Grundlage für eine solide Saison sind im Normalfall „Heimsiege“ und hier hat Pöttmes noch Nachholbedarf. Die Elf von Trainer Jürgen Schäfer konnte hier einmal gewinnen und musste sich einmal beugen. Nun geht es gegen den Tabellennachbarn Mühlried, der aktuell zwei Zähler mehr auf seinem Habenkonto hat. Die Truppe von Trainer Jürgen Broncel hat sich ohne Zweifel weiterentwickelt und macht einen sehr kompakten Eindruck. Für Pöttmes wird es nicht einfach, den zweiten Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen.
TSG Untermaxfeld – DJK Langenmosen: Auch wenn es die Langenmosener nicht so gerne hören, so wird ihr Gastspiel in Untermaxfeld als Moosderby gesehen. Dazu noch als ein „höchst interessantes“. Beide Klubs haben bislang sechs Zähler verbuchen können und beide waren am vergangenen Wochenende erfolgreich. Die TSG gewann in Burgheim 2:1, Langenmosen zu Hause gegen Aichach II mit 1:0. Somit darf man sich auf einen heißen Tanz einstellen, da beide Formkurven nach oben zeigen und ihr relevantes Personal fast komplett zur Verfügung haben.
SC Griesbeckerzell – SV Thierhaupten: Aufsteiger Griesbeckerzell ist wie auch Mitaufsteiger Ehekirchen sehr gut in die neue Saison gestartet. Mit zehn von zwölf möglichen Punkten ist man nicht nur Tabellendritter, sondern auch noch ungeschlagen. Diesen Status wollen die Jungs um Abteilungsleiter Ludwig Sturm auch möglichst lange wahren, auch wenn mit dem SVT eine „harte Nuss“ nun auf ihrer wunderschönen Sportanlage aufkreuzt. Die Gäste scheinen langsam in Schwung zu kommen, was die jüngsten Ergebnisse belegen. 2:1 gegen Aindling II gewonnen und in Berg im Gau ein 3:3 in letzter Minute erreicht. Dort müssen andere Teams erst einmal punkten.
SC Biberbach – TSV Burgheim: Letzter gegen Vorletzten! Dieser Tabellenverhalt wird sich definitiv am Samstagabend geändert haben, denn die Heimelf scheint nach dem riesigen Aderlass in der Kreisliga Ost überfordert zu sein. Zwar hat der SCB mit Frank Hoch und Matthias Prömel wieder zwei alte „Haudegen“ reaktiviert, doch die Qualität ist (noch) nicht für diese Klasse ausreichend. Burgheim zeigte bei der jüngsten 1:2-Pleite gegen Untermaxfeld zwar einige gute Ansätze, doch der Schatten überwog gegenüber dem Licht. Neu-Trainer Ralf Andresen hat noch jede Menge Arbeit vor sich. Vor allem in der Offensive herrschte absolute Flaute, was aber nicht nur an die Angreifer Florian Pickhard und dem jungen Tom Wuka liegt. Vom Mittelfeld kommen zu wenige Impulse und in der Abwehr leistet man sich zu viele leichtfertige Fehler. Dennoch ist der TSV auf dem Galgenberg der klare Favorit, wenngleich es kein „Selbstläufer“ wird.
Der 5. Spieltag: Aichach II – Gerolsbach (Samstag, 14.45 Uhr), Biberbach – Burgheim (Samstag, 17 Uhr), Griesbeckerzell – Thierhaupten, Untermaxfeld – Langenmosen, Adelzhausen – Aindling II, Ehekirchen – Berg im Gau, Rinnenthal – Ecknach, Pöttmes – Mühlried (Sonntag, 15 Uhr).
