Neuburg
Meister aller Techniken

Nach 32 Jahren kehrt Fritz Heimbüchler mit einer Ausstellung zurück nach Neuburg

30.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:07 Uhr

Fritz Heimbüchler: Kairo, 1987. Repro: oh

Neuburg (DK) Alteingesessenen Kulturfreunden wird ab kommendem Sonntag ein kunstsinniges Wiedersehen beschert: 32 Jahre nach seiner ersten Ausstellung in Neuburg kehrt der Maler Fritz Heimbüchler junior mit seinen Werken sowie einigen Arbeiten seines Vaters hierher zurück.

Fritz Heimbüchler, heute 81 Jahre alt, entstammt einer Rainer Familie. Bereits sein gleichnamiger Vater (1895–1987) widmete sich leidenschaftlich der Malerei, seine Mutter stammte aus Neuburg. Hier machte der Künstler anno 1950 am Descartes-Gymnasium das Abitur.

Wie bereits der Senior, so verschrieb sich auch der Sohn vorwiegend der gegenständlichen Malerei in ihrer klassischen Ausprägung. Wenngleich er sich beruflich für eine Laufbahn in der Farbenindustrie entschied, blieb er seinem großen Talent zeitlebens treu. In München erhielt er ab 1960 inspirierende Anregungen durch den Freundeskreis des Vaters. Nach frühen Arbeiten in Öl beschäftigte sich der Aquarellist intensiv mit den Pastellfarben, probierte sich aber auch in Acryl, Gouache, Lithografie und Zeichnung. „Seine Experimentierfreudigkeit zeichnet ihn ganz besonders aus“, erklärt Kulturamtsleiterin Kathrin Jacobs.

In den 80er Jahren arbeitete Heimbüchler einige Jahre nebenberuflich als Dozent an den neu eröffneten Werkstätten der Volkshochschule München-Gasteig. Motivlich ist der in München-Obermenzing lebende Heimbüchler seinen Vorlieben aus den Anfangsjahren bis heute treu geblieben: Landschaften oder Stadtimpressionen sollen es sein. Dabei spannt er den Bogen von Ansichten, wie sie die bayerische Heimat liefert über südländisches Terrain bis nach Afrika. Detailverliebt, mit farbkompositorisch erzeugter Tiefe, und mitunter auch zerbrechlich-zart muten seine Arbeiten an. Auch Interieurs und Stillleben finden sich in seinem Fundus.

60 Arbeiten, darunter auch ein paar seines Vaters, hat er für die Schau „Fritz Heimbüchler – ein Leben mit der Farbe“ nach Neuburg gebracht. „Für alle wird der Platz im Fürstengang nicht reichen“, meint Jacobs. Sie verrät, dass die Bilder chronologisch – beginnend mit dem Vater – in schaffenstechnische Dekaden unterteilt gehängt werden sollen.

Die Vernissage beginnt am kommenden Sonntag um 11.30 Uhr im Fürstengang. Die Begrüßung übernimmt Walter Friemel, der Kulturreferent des Stadtrates, die einführenden Worte spricht Fritz Heimbüchler selbst. Kathrin Jacobs betont ausdrücklich, dass alle Interessierten zur Ausstellungseröffnung kommen können.

Bis zum 30. September besteht dienstags bis freitags von 17 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 19 Uhr die Möglichkeit zum Besuch der Schau.

Der Meister selbst bietet auch Führungen an, in denen er Interessierten seine Maltechniken erläutert: Samstag und Sonntag, 15. und 16. September, sowie zur Finissage am Sonntag, 30. September, jeweils von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Der Eintritt in die Städtische Galerie im Fürstengang ist frei.