Berg
Ja nicht in Rückstand geraten

26.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:09 Uhr

Obenauf: Torjäger Tobias Nabe (weißes Trikot) und sein BSV Berg im Gau wollen nun in Jettingen einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. - Foto: F. Gründer

Berg im Gau (cbo) Eine schwere Aufgabe haben die Kicker des BSV Berg im Gau am morgigen Sonntag vor der Brust, wenn sie beim drittplatzierten VfR Jettingen antreten müssen (Anstoß 15 Uhr). Dennoch rechnet sich Spielertrainer Holger Heimisch auch im Sportpark etwas aus und will die eigene Auswärtsschwäche beheben.

"Wir müssen schon schauen, dass wir in Jettingen zumindest punkten, erst dann wäre der jüngste Sieg gegen TSV Burgheim zuletzt etwas wert", weiß der Ingolstädter. Erst acht Zähler holten seine Berg im Gauer bisher auf fremdem Terrain in schon acht Matches – keine Ausbeute, die einschüchtert. Immerhin, die jüngsten beiden Auftritte in der Fremde verlor die Heimisch-Truppe nicht, generell ist sie nun schon seit vier Spielen ungeschlagen.

Durch den jüngsten 2:0-Sieg über den TSV Burgheim verließen die BSV-Kicker zudem erstmals seit dem neunten Spieltag die Abstiegsränge, mit nun 26 Zählern liegen sie aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz. Ginge es rein nach der Rückrundentabelle – die Berg im Gauer wären gar Zweiter des Klassements, nur der TSV Rain II holte mehr Punkte. Davon dürften aber im BSV-Lager die wenigsten etwas hören wollen. Zur Erinnerung: Vor dem Hinspiel gegen die Jettinger waren die Berg im Gauer ja sogar Tabellenzweiter gewesen, das 0:1 zu Hause gegen den VfR war dann Bestandteil ihrer unglaublichen Niederlagenserie, welche sie bis zum Ende des Klassements durchreichen sollte.

Mittlerweile hat sich die Heimisch-Truppe aber stabilisiert und sich peu à peu aus der gefährdeten Zone hochgearbeitet. Ihr Übungsleiter sieht seine Elf nun auch in Jettingen nicht chancenlos, fürchtet aber gerade um die Offensivstärke des sonntägigen Kontrahenten. "Es wird entscheidend sein, dass wir hinten hochkonzentriert agieren", ist sich der ehemalige Landesligakicker sicher. 38 Tore erzielten die Gastgeber bisher, nur zwei Teams waren öfter erfolgreich. Ihr Coach Dragan Ninkovic scheint also ein Verfechter des Offensivspiels zu sein, worunter aber die Abwehr seiner Truppe sehr zu leiden hat: Nur drei Mannschaften kassierten bereits mehr Gegentore als der VfR (39). Von der Spielanlage her sollten die Jettinger also den Berg im Gauern liegen. "Vom System her müssten sie uns eigentlich entgegenkommen. Wir werden in Jettingen tief stehen und versuchen, mit Kontern zum Erfolg zu kommen", gibt der Ingolstädter die Taktik vor. Er weiß aber auch: "Wir müssen sehen, dass wir nicht in Rückstand geraten, ansonsten wird es extrem schwer für uns!"

Bei alledem darf nicht vergessen werden, dass die Jettinger durchaus noch in Reichweite zu den Berg im Gauern liegen, nur fünf Punkte liegt der Tabellendritte vor den sonntägigen Gästen. Die Bezirksliga Schwaben Nord ist also ausgeglichener denn je, was auch Holger Heimisch den Kopf schütteln lässt. "Das ist schon Wahnsinn, wenn du dir Woche für Woche die Ergebnisse anschaust. Heuer schlägt wirklich jeder jeden, diese Liga ist total verrückt", kommentiert er das Zwischenklassement mit einem Lachen.

Für die Jettinger jedenfalls lief es in den jüngsten Spielen nicht gut: Nur einen Sieg holte die Ninkovic-Truppe aus den letzten vier Partien, sechs Punkte liegt sie nun schon hinter Rang zwei zurück. "Die Jettinger haben eine technisch sehr starke Elf, die wir permanent beschäftigen müssen", weiß Holger Heimisch, der mit breiter Brust zum VfR fährt. "Der Sieg gegen Burgheim hat uns Selbstvertrauen gegeben. Wir haben da verdient gewonnen, haben das Spiel kontrolliert" resümiert der Ex-Rainer. Positiv stimmt ihn auch, dass er am morgigen Sonntag in Jettingen erneut den kompletten Kader zur Verfügung hat. Zum Spiel beim VfR setzt der BSV Berg im Gau übrigens wieder einen Bus ein, Abfahrt ist um 12 Uhr am Gasthof Schaller.