Waidhofen
Investitionen in den Untergrund

Kanalbau geht in Waidhofen und Rachelsbach weiter

29.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr

Waidhofen (bdh) Die Kanalsanierung bleibt ein wichtiges Thema in Waidhofen. Auch am Dienstagabend hat sich der Gemeinderat damit beschäftigt. Zum einen ging es dabei um die Behebung kleinerer Schäden in Waidhofen und Rachelsbach in sogenannter geschlossener Bauweise, zum anderen um größere Baumaßnahmen im Mühlviertel.

Geschlossene Bauweise bedeutet, dass die Straße nicht aufgerissen werden muss, um an schadhafte Stellen zu gelangen. Die Reparatur erledigt vielmehr ein Roboter, der in den Kanal gelassen wird. Kleinere Risse kann der mit einem Zweikomponentenkleber oder einem Spezialharz schließen. Ist der Schaden etwas größer, kommt das Inlinerverfahren ins Spiel. Dabei wird ein flexibler Schlauch in den Kanal eingeführt, der sich von innen an die steinernen Rohre presst. Der Schlauch ist mit einem Spezialharz getränkt, das aushärtet - der Kanal ist wieder dicht. Wie Bürgermeister Josef Lechner erklärte, sollen diese Verfahren der geschlossenen Bauweise in mehreren Teilbereichen in Waidhofen und Rachelsbach, unter anderem in der Hofmarkstraße, der Ringstraße, der Sonnenstraße und der Bachstraße, angewendet werden.

Insgesamt koste das Ganze rund 120 000 Euro, sagte Lechner. Die Gemeinde hat eine Münchner Spezialfirma mit den Arbeiten beauftragt, die im Frühjahr, sobald es die Witterung zulässt, mit den Arbeiten beginnen soll. Ende Juni, hofft der Bürgermeister, ist dann alles fertig.

Ebenfalls im kommenden Jahr soll die Kanalsanierung im Mühlviertel erledigt werden. "An der Planung wird mit Hochdruck gearbeitet", sagte Lechner. In einem Teil des Mühlwegs muss der Kanal ausgetauscht werden. Dafür ist es nötig, die Straße aufzureißen. Und um den Kanal im westlichen Abschnitt des Mühlwegs zu entlasten, soll zudem die aus Diepoltshofen und Rachelsbach kommende unterirdische Hauptleitung, die von der Straße Am Graben zum Mühlweg verläuft, ein wenig verlegt werden, und zwar von der Sudetenstraße ins Mühlfeld. Dort sei der Kanal unter dem Mühlweg schon deutlich größer, könne also das aus Richtung Rachelsbach ankommende Abwasser leichter aufnehmen als weiter westlich im Bereich der Sudetenstraße. Anfang kommenden Jahres, so Lechner, soll die Planung vorliegen und dürfte dann erneut ein Thema für den Gemeinderat werden.