Kelheim
Investitionen in Brandschutz

Verbesserungen für Mainburgs Krankenhaus kosten 4,6 Millionen Euro

25.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:54 Uhr

Kelheim (rry) Der Konsolidierungskurs für die beiden Kliniken im Kreis Kelheim wird fortgeführt - und das unter denselben Vorzeichen wie bisher. Für die Kelheimer Goldberg-Klinik ist das eine bittere Pille, weil der Weg in die Zukunft weiterhin ohne das Mainburger Krankenhaus beschritten wird, da dieses unter dem Dach der Ilmtalklinik bleiben soll.

Diese Festlegung war Teil des Beschlusses, den der Kreistag am Montag gefasst hat.

Diverse Baumaßnahmen stehen dem Mainburger Krankenhaus nun bevor. Insbesondere geht es um die Verbesserung des Brandschutzes. Inklusive Lichtruf, Patientenentertainment und Wlan geht es um eine Summe von rund 4,6 Millionen Euro bis Ende 2019. Die Generalsanierung des Gebäudekomplexes am Laurentiusweg soll in den Jahren 2021/22 starten.

Die Ilmtalklinik mit ihren beiden Standorten in Pfaffenhofen (220 Betten) und Mainburg (100 Betten) versorgt jährlich im Schnitt 15 000 stationäre und 29 000 ambulante Patienten. Im Vorjahr erwirtschaftete das kommunale Unternehmen, an dem der Landkreis Pfaffenhofen mit 85 Prozent und der Kreis Kelheim mit 15 Prozent beteiligt sind, einen Verlust von rund 6,1 Millionen Euro.

Der Ilmtalklinik haben Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young schon vor längerer Zeit ein Paket an Maßnahmen verschrieben, um die wirtschaftliche Lage zu verbessern. Laut Geschäftsführer Ingo Goldammer zeigt das Programm erste Wirkung. So sieht der vom Aufsichtsrat im November genehmigte Wirtschaftsplan 2018 einen Fehlbetrag von knapp 5,1 Millionen Euro vor, also rund eine Million weniger als im eben abgelaufenen Geschäftsjahr.

Mit ihrem Grundsatzbeschluss, beide Klinikstandorte zu erhalten, haben die Kelheimer Kreisräte ein deutliches Zeichen gesetzt. Jetzt liegt es an den Klinik-GmbHs, die Verluste zurückzufahren. Die politisch Verantwortlichen sind durchaus bereit, für eine leistungsfähige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung der Bevölkerung Geld in die Hand zu nehmen. Wo die Schmerzgrenze der Kommunalpolitiker verläuft, weiß aber nach wie vor niemand.

Nun wurde auch die Goldberg-Klinik angehalten, Effizienzmaßnahmen, Leistungsverbesserungen und Kostendämpfungsmaßnahmen umzusetzen, damit die Defizite geringer werden. Die Spezialisten von Ernst & Young sprachen im Fazit ihrer Prüfungen von 18 Stellschrauben, an denen gedreht werden soll, um Geld zu sparen. Neben den Sachkosten müssen vor allem die Personalkosten runter. Klinikgeschäftsführerin Dagmar Reich ist bereit, diesen Weg zu gehen. Und auch aus den Reihen der Belegschaft gibt es dem Vernehmen nach Zeichen, ihr dabei zu folgen.