Ingolstadt
Investition in eine Tradition

Nach fünf Jahren ist der Umbau des Betriebsgeländes der Firma Goldmilch abgeschlossen

28.06.2013 | Stand 02.12.2020, 23:58 Uhr

Zufriedene Gesichter bei Goldmilch: Nach fünf Jahren ist der Umbau des Betriebes an der Münchener Straße abgeschlossen. Darüber freuten sich (v. l.) Geschäftsführer Karl Kunz, Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, Vorstandsvorsitzender Michael Rehm und Aufsichtsratsvorsitzender Georg Hussendörfer - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Bei Goldmilch wurde am Freitag groß gefeiert. Mit dem Bezug und der Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes ist der Betriebsumbau nach fünf Jahren abgeschlossen. Zu den Gratulanten gehörte auch der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner.

Dort, wo am Freitag auf dem Betriebsgelände von Goldmilch an der Münchener Straße das Festzelt aufgebaut war, standen noch vor wenigen Wochen Bürocontainer. Jetzt, nach zweieinhalb Jahren Provisorium, ist der Umzug in die neuen Verwaltungsgebäude vollzogen und damit der letzte Abschnitt des umfangreichen Betriebsumbaus abgeschlossen. Seit 2008 wurde unter anderem ein Tanklager gebaut, die Dosierstation und das Pulversilo automatisiert, die Lagerhalle erweitert, ein Blockheizkraftwerk errichtet, das alte Verwaltungsgebäude abgerissen und ein neues gebaut. 8,1 Millionen Euro hat die Modernisierung des Betriebes gekostet. Geschäftsführer Karl Kunz stellte die einzelnen Bauabschnitte beim Festakt am Freitag noch einmal dar.

Oberbürgermeister Alfred Lehmann nannte das Unternehmen an der Münchener Straße „ein Stück Ingolstadt“. Deswegen sei er froh, dass Goldmilch 2008 seine Produktion nicht vor die Tore der Stadt verlagert, sondern in den Um- und Neubau finanziert hat. Entsprechende Überlegungen habe es gegeben, berichtete Vorstandsvorsitzender Michael Rehm in seiner Ansprache. Die Spezialisierung der Produktion auf Vollmilch- und Sahnepulver habe den Platzbedarf allerdings etwas reduziert und nicht zuletzt sei die Tradition des Standorts an der Münchener Straße ein Argument gewesen. „Hier gab es schon vor 100 Jahren eine Molkerei und seit 75 Jahren eine Genossenschaft“, berichtete er.

Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner stellte diese Entscheidung der Firma Goldmilch in einen größeren Zusammenhang und würdigte in seinem ausführlichen Festvortrag die Bedeutung der Landwirtschaft und der verarbeitenden Betriebe. Ausdrücklich lobte er die Entscheidung, den Produktionsstandort beizubehalten. „Sie geben damit über 500 landwirtschaftlichen Familien eine Perspektive in ihrer Heimat, stärken die regionale Kaufkraft und erhalten unsere attraktive Kulturlandschaft.“